Nach dem Eintreffen in Treviso befahl das italienische Oberkommando seinen Männern, den Tagliamento zu überqueren und den deutsch-österreichischen Vorstoß zu stoppen. Ende Oktober war aber offensichtlich, dass dieser Befehl nicht ausführbar war. Am 31. kam es zu einem letzten verzweifelten Versuch. Eine starke Gruppe italienischer Soldaten versuchte, die Feinde am Monte di Ragogna und an den Brücken von Pinzano und Cornino zurückzudrängen, aber nach einer dreitägigen Schlacht musste sie sich ergeben. Am 3. November überquerte eine bosnische Abteilung den friaulischen Fluss in der Nähe der Insel Clapat und machte so auch das rechte Ufer unhaltbar.
In der Zwischenzeit begannen in Rom die Treffen zwischen dem General Cadorna, dem neuen Premierminister Vittorio Emanuele Orlando und den Entente-Generalen Foch (Frankreich) und Robertson (England). Sehr besorgt wegen der Lage aber unnachgiebig in ihren Positionen teilten die beiden Militärs mit, dass es nicht ihre Absicht war, den Italienern (mit Ausnahme von sechs Divisionen) zu helfen, und dass es die beste Taktik war, den Vorstoß am Tagliamento aufzuhalten, um dann eine neue Front längs des Flusses zu schaffen. Aber der Durchbruch in Cornino zwang Cadorna, den sofortigen Rückzug aller Kräfte längs des Piave zu befehlen.
Die italienischen Soldaten gaben so auch nach der verlorenen Schlacht von Pradis (5-6 November 1917) und der Kontrolle des Forcella Clautana das gesamte Friaul (Friuli) und den östlichen Teil von Venetien auf und bewegten sich nach San Donà di Piave, der Gegend um Treviso, dem Montello (eine Anhöhe nahe von Montebelluna) und stiegen auf das Massiv des Monte Grappa, nördlich von Bassano. Die Hoffnung bestand darin, möglichst lange standzuhalten und der mögliche anschließende Rückzug bis zum Mincio wurde nicht ausgeschlossen. Aber zum Glück waren die in allen Dingen (Moral, Stellung, Waffen, Organisation) überlegenen deutsch-österreichischen Truppen nicht fähig, ihren Feind zu vernichten. Conrad, der drängte, in die venezianische Tiefebene über die Hochebene von Asiago hinabzusteigen, konnte sich nicht bewegen, während Krauss anstatt entschlossen nach Westen weiter zu gehen, damit begann, die Stellungen in Karnien zu festigen. Die selbige Unentschlossenheit von Ludendorff beim Weitermachen erlaubte es den italienischen Truppen, mit einer guten Verteidigung am Piave Stellung zu beziehen und hier die neue Front festzulegen.