Der Winter von 1917 war einer der kältesten des gesamten Jahrhunderts und die reichlichen Schneefälle zwangen die verschiedenen Heere zu einer langen Pause. Aber die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse jener Zeit können nicht vergessen werden, weil sie eine wesentliche Wende für den Großen Krieg (Grande Guerra) und für die Geschichte des gesamten 20. Jahrhunderts verzeichnen.
Zunächst trat Russland schrittweise von der Bühne des Ersten Weltkriegs ab. Die Lage im großen stets unruhigen östlichen Kaiserreich wurde in den letzten Jahren unhaltbar. Der Krieg hatte in zweieinhalb Jahren zu einer Wirtschaftskrise ohnegleichen und zum Verlust von circa 6 Millionen Mann geführt. Im Februar brach so der erste von den revolutionären sozialistischen, menschewistischen, bolschewistischen Parteien und vom liberalen Ausschuss der Duma (dem Parlament) unterstützte Volksaufstand los und am 2. März wurde Zar Nikolaus II abgesetzt.
Der mit dem schon 1905 erfolgten, ideologisch verwandten Aufstand begann in der damaligen Hauptstadt, Sankt Petersburg, und breitete sich dann auch in anderen Städten, wie Moskau, aus. Die Aufständischen und das russische Parlament erzielten eine Einigung, die auf die Demokratisierung des Landes mit der Bildung einer neuen vom Fürsten L'vov geführten Regierung abzielte. Aber acht Monate später änderte ein neuer Aufstand radikal die Sachlage mit dem Entstehen der Sowjets und dem endgültigen Kriegsaustritt Russlands (März 1918).
Knapp einen Monat nach der Festnahme des Zaren Nikolaus II erklärte Woodrow Wilson, der demokratische Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Deutschland den Krieg (7. April).
Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem der deutsche Staat angekündigt hatte, einen grenzenlosen Unterwasserkrieg im Atlantischen Ozean zu eröffnen. Es war ein äußerst wichtiger Zeitpunkt für die Geschicke des Großen Kriegs (Grande Guerra). In den Jahren der Neutralität war der amerikanische Staat dank der Exporte zugunsten der Entente-Staaten stark gewachsen und stark einer sehr soliden Wirtschaft konnten sie frische Kräfte und neue Waffen in die Schlacht werfen, die für die Tripel-Entente (Triplice Intesa) grundlegend waren.