Schloss Giacomo Ceconi: Ein Motorradausflug ins Val d’Arzino
1. Mai, Tag zum Grillen und Picknicken. Mein Mann und ich hingegen entscheiden uns, gemeinsam mit zwei Motorradfreunden, uns auf unsere Motorräder zu schwingen und in Richtung Pielungo di Vito d’Asio zu fahren, dieses kleine Dorf in der Provinz Pordenone. Unser Ziel ist ein zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts vom Grafen Giacomo Ceconi in diesem schönen, vom Fluss Arzino gebildeten Tal errichtetes Schloss.
Aber wer war Giacomo Ceconi? Er wurde 1833 in einer Familie bescheidener Herkunft geboren, zog mit 18 nach Triest, um dort als Handlanger zu arbeiten und eine Abendschule zu besuchen. Hierdurch gelang es ihm vorab Bauarbeiter und später Bauunternehmer zu werden. Zwischen 1857 und 1887 bekam er den Zuschlag für bedeutsame Großaufträge betreffend den Eisenbahnbau für das Habsburger Reich. 1879 verlieh man ihm die österreichische Staatsbürgerschaft und daraufhin den Grafentitel.
So beschloss er, sich eine seinem Titel würdige Wohnstätte zuzulegen und errichtete in seinem Geburtsort eine schöne Villa im neugotischen Stil, umgeben von einem großen Park und den Wäldern von Pielungo. Der vorstehende große Parkplatz und der freie Eintritt in den bestens gepflegten Park geben den Besuchern die Möglichkeit, das herrliche Spektakel des Schlosses vor den Karnischen und Julischen Alpen zu genießen.
Zum Schloss gelangen Sie über die schon ab Pinzano al Tagliamento gut beschilderte Strada Provinciale 1, die mit ihren schönen Kehren nicht nur Motorradfahrer, sondern auch zahlreiche Radfahrer anzieht. Nach dem Bewundern des Schlosses kommt man nicht umhin, auf der SP1 nach Tolmezzo zu fahren und am Wildbach Arzino anzuhalten, der in diesem Abschnitt eindrucksvolle Ausblicke auf kleine Wasserfälle und in den Fels gegrabene Schluchten bietet.