Bordellmuseum

Ihr, die hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren. Wenn die Hoffnung darin besteht, Sünde oder Vulgarität zu finden.
Hier ist die Gesellschaft zu Beginn des Jahrhunderts zu besichtigen: Italien in den 1930er Jahren und insbesondere die Geschichte der berühmten „case chiuse“ oder „case di tolleranza“, Bezeichnungen für das Bordell und Schauplatz der Prostitution. Infolge eines Gesetzes („legge Merlin“), das die Schließung der Bordelle festschrieb, sind alle Spuren verloren gegangen.
Das gilt jedoch nicht für Davide Scarpa, der im Mittelpunkt eines interessanten Funds stand: der Entdeckung von originalen Fundstücken aus einem dieser Bordelle während des Abrisses eines alten Hauses. .

Davide hat die Stücke gesammelt und restauriert, sie in eine echte Sammlung umgewandelt und so die einzige Museumsausstellung zum Thema Bordelle in Italien zum Leben erweckt.
Hier ist alles zu finden: Kleidung, Schmuck, Möbel, Bücher und persönliche Dokumente sowie medizinische Ausrüstung. Die Ausstellung stellt eine wahrheitsgetreue Abbildung der historischen Epoche zwischen den beiden Weltkriegen dar, und der Besuch lohnt sich sowohl für Historiker als auch für alle, die neugierig auf Aspekte sind, die nicht durch die Geschichte vermittelt wurden.

Die Ausstellung ist vorübergehend in der herrlichen Villa Varda in Brugnera zu sehen. Besichtigungen sind nach vorheriger Reservierung auf der Website http://www.museodellecaseditolleranza.flazio.com/

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Esmeralda Perosa

Ich bin das, was man einen Slow-Touristen nennt, mit gebuckeltem Rucksack und griffbereiter Landkarte. Ich liebe Kino und alte Filme. Ich sammle Fotos und außergewöhnliche Geschichten von gewöhnlichen Leuten. Friaul ist für mich ein Mix an Flachland, Meer und Gebirge, wo ganz spezielle Orte nicht weit von zu Hause entfernt sind.