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Freilichtmuseum Freikofel

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Sehenswerte Punkte auf dieser Route:

Der Plöckenpass (1366 m ü.M.) stellt seit römischer Zeit eine wichtige Passhöhe zwischen der friaulischen Tiefebene und den grünen Tälern Österreichs dar. Oben im Valle del But, in Karnien, gelegen, sind Millionen von Menschen und Gütern über diese Passhöhe gereist; auch nach 1866, als er mit dem Übergang von Venetien und vom Friaul an das Königreich Italien zu einem Grenzort mit Österreich-Ungarn wurde.
 
Eine blühende wirtschaftliche und zwischenmenschliche Tätigkeit, die mit dem Ausbruch des Großen Kriegs jäh unterbrochen wurde: Die Gipfel um den Pass herum verwandelten sich in Schlachtfelder und die Heere standen sich den ganzen Sommer 1915 gegenüber, um sich die strategisch wichtigen Punkte zuzusichern. Wenn diese einmal erobert waren, beeilten sich die Soldaten, sie sicher und wirksam zu gestalten, indem sie sie mit großen Militärbauten befestigten. Diese sind noch heute auf dem Kleinen Pal oder auf dem Freikofel (auch Cuelàt genannt) sichtbar, auf dem sich seit 2005 ein grenzüberschreitendes Freilichtmuseum befindet.
Foto 1
DIE NACH DEM KRIEG AUFGESTELLTEN GRABSTEINE ERINNERN AN DEN ORT, AN DEM DER KRIEGSFRIEDHOF LAG. 628 SOLDATEN WURDEN HIER BEGRABEN, DIE SPÄTER IN DAS BEINHAUS IN TIMAU VERLEGT WURDEN.
Für einen Besuch dieses Museums muss man auf der SS52 das Valle del But bis nach Timau (Ortsteil der Gemeinde Paluzza) hochfahren und den Wagen in der Nähe der österreichischen Grenze, in der vierten Kurve in der Nähe der "Casa Cantoniera" (1064 m ü.M.) parken. Hier befindet sich der Wanderweg CAI 401a, der Ausgangspunkt des Rundgangs, der direkt zur Cappella Battaglione Val Tagliamento (1428 m ü.M.) führt. Auf diesem Weg verlässt man den Wald und geht über die Wiesen der Casera Pal Piccolo, wo inmitten des Grüns Reste von einigen Militärbauten und ein Altar aus dem Jahr 1916 zu entdecken sind. Kurz danach steht auf 1545 m ü.M. auf einem Felsen rechts ein Grabstein mit einem Eisenkreuz, der an die Gefallenen erinnert.

Wenige Meter danach kommt man zu einer Kreuzung: wenn man geradeaus weitergeht erreicht man den Großen Pal, während wir links auf den Wanderweg CAI 401 einbiegen. Auf diesem geht man weiter und erkennt nach kurzer Zeit klar den Gipfel des Freikofels auf der rechten Seite. Etwa eine halbstündige Wanderung von der ersten Kreuzung entfernt begegnet man einer zweiten: man biegt rechts auf den Wanderweg CAI 413, der mit einfachen Übergängen (Handläufen und Eisenstufen) direkt auf den Gipfel (1757 m ü.M.) führt. Hier sind die Gedenkstätte aus der Zeit des Faschismus und die vor Kurzem ans Licht gebrachten militärischen Bauten zu sehen. Etwas weiter unten kann man am südlichen Teil des Gipfels die Arbeiten besichtigen, die von den Freiwilligen der Associazione "Amici delle Alpi Carniche" ausgeführt wurden, insbesondere die neu aufgebauten Barackenlager und die restaurierten Friese.

Zurück in der Nähe der Gedenkstätte nimmt man erneut den Wanderweg CAI 413 und beginnt den Abstieg längs des östlichen Berghangs und folgt dabei mehr oder weniger der Grenzlinie zwischen Österreich und Italien. Dieser Weg führt bis zum Rossboden Törl (Passo Cavallo) auf 1622 m ü.M. Er zeichnet sich durch mehrere Funde aus dem Großen Krieg aus (Gebäuderuinen, Baracken, Stollen und Tunnels). Auf dem Pass angekommen geht man nach rechts weiter und erreicht nach wenigen Metern zuerst die Abzweigung nach rechts auf den Wanderweg CAI 401 und danach nach links auf den Wanderweg CAI 410 (auch "Sentiero museo storico - Museumspfad" genannt). Der Abstieg auf einem sehr breiten, beschatteten Weg endet nach einer Stunde in der Nähe der Stauli Roner, von wo rechts ein kurzer Aufstieg auf der ehemaligen Römischen Straße zum Ausgangspunkt zurück führt. Am Ende dieses letzten Abschnitts ist noch ein wertvoller Grabstein aus dem Jahr 371 n.Chr. zu sehen, ein Zeugnis der Renovierungsarbeiten auf dieser Straße.
Foto 2
Für eine Gesamtübersicht nicht nur dieses Bergs, sondern der gesamten, "Karnisches Gebiet" genannten Zone empfiehlt sich ein Halt in Timau, an der Staatsstraße SS52bis. Hier können der Beinhaus von Timau (dt. Tischlwang), das Denkmal für die Karnischen Trägerinnen und das sehr schön Museum "La Zona Carnia nella Grande Guerra 1915 - 1918", das mit großer Leidenschaft von der Gruppe "Amici delle Alpi Carniche" verwaltet wird, besichtigt werden.
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