Das Gebiet der Gemeinde San Leonardo, gelegen am unteren Ende der Täler der Bäche Erbezzo und Cosizza, beherbergte ab dem 11. Jahrhundert slawische Bevölkerungen, die durch die Pässe von Polava, Solarie und Clinaz kamen. Sie ließen sich hier nieder und widmeten sich der Land- und Weidewirtschaft.
Von der patriarchalischen Zeit bis zum 13. Jahrhundert waren diese Ländereien das Lehen von Henricus dictus Birbiz aus Cividale. Vom späten 15. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts erhielten sie jedoch eine selbstständige Verwaltungsform, die der „Banca“ von Merso anvertraut wurde, einem Organ, das hier, wie in ganz Benecia (Italienisches Slawenland), die Verwaltung der gemeinsamen Angelegenheiten und der Gerechtigkeit and die Versammlung der Familienoberhäupter übertrug. Dies geschah nach Regeln, die auf einem Stein eingraviert sind, der als „Platte der Banca von Merso“ bekannt ist und im kleinen Dorf aufbewahrt wird.
Wichtig sind die Votivkapellen, die in den kleinen Dörfern wie Merso di Sopra (Kirche des Heiligen Antonius Abt) oder Cravero (Kirche der Heiligen Lucia, Jungfrau und Märtyrerin) besichtig werden können, die auch beeindruckende Beispiele traditioneller ländlicher Architektur bieten. Zahlreich und sehr interessant sind die zu Fuβ begehbaren Wanderwege, wie die von Scrutto nach Castelmonte, von Clastra nach San Martino oder die Stätte mit den wunderschönen Kot-Wasserfällen. Dieses Gebiet bietet zahlreiche Wege, die ideal für Mountainbiking und E-Biking geeignet sind.
read more