Fotojagd auf den Dauerwiesen des Tagliamento

Slow Tour

15 Juni 2020

Slow Tour

Fotojagd auf den Dauerwiesen des Tagliamento

Die „Grave“ sind die Bereiche neben dem Flussbett des Tagliamento, eines großen Flusses, der durch unsere Region fließt. Es handelt sich um steinige Stellen, die scheinbar trocken sind, jedoch eine naturalistische Artenvielfalt von seltener Schönheit verbergen. Von der Hauptstraße, der ehemaligen Provinzstraße „Val d'Arzino“ in der Ortschaft Sant'Osvaldo, in der Gemeinde San Martino al Tagliamento, führt uns eine Forststraße zu den Dauerwiesen in der Nähe des Flussufers, auf denen unter den steinigen Weinbergen zahlreiche Blumenarten zu jeder Jahreszeit ein farbenfrohes Farbspektakel bieten. In dem kleinen Dorf kann man nicht umhin, die schöne, jedoch verfallene venezianische Villa, die kleine Kirche und die Bauernhäuser zu bewundern - Orte, die noch voller Erinnerungen an eine kleine und solidarische Gemeinschaft sind und heute ein Weingut beherbergen. Eine schöne Radfahrt oder ein langsamer Spaziergang bieten eine gute Gelegenheit, um nach ein paar hundert Metern zum Ziel zu gelangen, wo die „Fotojagd“ beginnt. Die Wiesen befinden sich größtenteils in Privatbesitz, doch die Pflanzenarten sind auch am Straßenrand und an den Ufern der Böschung gut sichtbar. Es ist zudem möglich, die Wiesen zu betrete. Dies sollte jedoch mit Umsicht geschehen, um die Mahd nicht zu zerstören.

Das leuchtende Gelb des Färber-Ginsters und der Wolfsmlich, das Violett der zahlreichen Orchideen und wilden Gladiolen, das Weiß des invasiven Ligusters oder der sich im Wind bewegenden Blüten von Echtem Mädesüß, das Flattern des Echten Federgrases, der Kontrast zwischen dem roten Mohn und den weißen Akazien empfangen uns im Frühling und Sommer, als wüchsen sie einem zeitlosen und stets geöffneten Garten. Wenn Sie sich die Fotos ansehen, werden Sie die Perfektion der Formen dieser Naturwunder bemerken und feststellen, dass sie auch die Farben der Schmetterlinge eingefangen haben.

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Anna Maria Bellot

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Ich mag es, in der Ebene, aber auch in den Bergen zu wandern, die Details der Umgebung um mich herum, ihre Geschichte, Kultur, Traditionen, Landschaften zu entdecken und die Bilder durch Fotografie festzuhalten. Ich arbeite seit mehreren Jahren mit zwei historischen Vereinen in Valvasone zusammen, Circolo Culturale Erasmo di Valvason und Associazione per i concerti di musica antica, deren Ziel es ist, die Kultur und Sprache des Friauls sowie die zahlreichen Kunstwerke, historischen Bauwerke und Umweltgüter unserer Heimat von ihrer besten Seite zu zeigen. Ich lebe in einem der schönsten Dörfer des Friauls - mit einem mittelalterlichen historischen Zentrum und einem Gebiet, das vom Fluss Tagliamento umgeben ist, der eine reiche biologische Vielfalt aufweist und nur auf langsame Weise entdeckt werden kann.