loader
9 November 2018

Poffabro: die Krippe zwischen Natur und Traditionen

9 November 2018
Michele Castro

Poffabro: die Krippe zwischen Natur und Traditionen

Spaziergang auf den Straßen dieser Ortschaft, die zu den schönsten Italiens zählt. Ich befinde mich 30 km nördlich von Pordenone am Fuße der Friauler Dolomiten.



Poffabro in der Gemeinde Frisanco ist ein Ort, den man zu Fuß besuchen und entdecken sollte. Es ist wunderschön, in seine Atmosphäre einzutauchen, die die einer längst vergangenen Zeit geblieben ist. Die Stille seiner kleinen Sträßchen verstärkt die Schönheit seiner durch Holz und Sandstein geprägten Aussichten.


Es ist, als ob ich in einer Krippe spazieren gehen würde. Denn die Ortschaft wurde im Einklang mit der alten Architektur des Orts erbaut. Hier ist kein Platz. Daher sind die Häuser hoch und schmal, ganz ähnlich wie schon vor fünf Jahrhunderten.


In wenigen Wochen ist Weihnachten und die Krippen kommen in die Krippe. Richtig gelesen. Die charakteristische Stille dieser Ortschaft wird Stimmen und Besuchern Raum lassen, die die vielen in jedem Winkel des Orts aufgestellten Krippen bewundern kommen werden. Es handelt sich vor allem um Werke von Ortsfremden, denn es ist wahrscheinlicher, dass neue und interessante Winkel von denjenigen aufgespürt werden, die hier nicht jeden Tag leben, da sie das Dorf mit anderen Augen sehen.  Die gleichen Augen, mit denen ich heute "Prafabrorum",  die Wiese der Schmiede sehe und fotografiere.




Kleine Höfe, Holzbalkons und verborgene Winkel. Hier erzählt alles von Geschichten und Traditionen, die noch heute lebendig und spürbar sind.



Wie zum Beispiel die der scarpeti.


Die berühmten handgearbeiteten Pantoffeln aus Samt, echte Perlen der örtlichen Handwerkskunst.


Ein von einer an Naturschönheiten und Fauna reichen Umgebung umschlossener Ort, der auch den Wanderliebhabern verschiedene Möglichkeiten bietet. Wir befinden uns praktisch am Eingang des Naturparks der Friauler Dolomiten und hier befindet sich auch ein Besuchszentrum.


Die Gruppe des Monte Raut ist zum Beispiel ein Ort mit einer üppigen, teils auch seltenen Flora. Doch Vorsicht: wie einige Unterlagen eines Prozesses wegen Inquisition aus dem Jahr 1648 dokumentieren, wird erzählt, dass sich des nachts hinter diesen Bergen häufig einige  Hexen versammelten, um den Teufel zu treffen. Ob Sie daran glauben wollen oder nicht, meiner Meinung nach sieht man Blumen und Landschaft im Sonnenlicht besser.



Und nach einem schönen Spaziergang durch Geschichte, Kultur und Traditionen, ist eine leckere Pitina - Presidio Slow Food von Friaul-Julisch Venetien - mit ein wenig Polenta und gutem Wein genau das Richtige. Die beste Art und Weise, ein Gebiet im wahrsten Sinne des Wortes zu erkunden und zu erleben.     
 
Teilen

Unterkünfte


Michele Castro

Ich heiße Michele, 40, und lebe in Friaul-Julisch Venetien seit ich 19 Jahre alt war. Meine Schichtarbeit ermöglicht es mir, meinen Lieblingshobbys, Wandern und Mountainbikefahren, nachzugehen. Ich werde Ihnen mögliche Naturerlebnisse erzählen, die unsere von den Alpen geschützte und vom Meer geküsste Region zu bieten hat.

Sie könnten auch interessiert sein an

Alle Interessenpunkte von Frisanco.