“Auf der Suche nach den Spuren der alten Straßenbahn” ist ein Ökomuseumsprojekt, das aus dem Wunsch heraus entstanden ist, ein Stück des kollektiven Gedächtnisses der Berggemeinden zu erzählen, die zwischen 1889 und 1955 von der Straßenbahn Udine - S. Daniele del Friuli durchquert und vor allem verbunden wurden. Dank der Unterstützung lokaler Akteure wie der Comunità Collinare del Friuli und verschiedener Verwaltungen wie der Gemeinde Udine konnte im Jahr 2021 eine Karte erstellt werden, die sowohl die alte Trasse der Straßenbahn als auch eine neue Trasse zeigt, die eine Schönheit des Hügellandes darstellen würde.
Der Ingenieur Karl Neufeldelt, damals Eigentümer von Eisenbahngesellschaften und Hauptaktionär von Ferriere di Udine, entwickelte das ursprüngliche Projekt zusammen mit dem Ingenieur Giovanni Stampetta: Die Straßenbahn startete am Hauptbahnhof Udine porta Gemona und fuhr nach Torreano, Martignacco, Fagagna und San Daniele del Friuli. Auf dem Weg dorthin gab es mehrere Haltestellen wie Rizzi, Colugna, Cormor und bis nach San Daniele. Für die gesamte Strecke benötigte man 1889 etwa zwei Stunden zwischen dem Bahnhof Udine Ferrovia und San Daniele. Mit dem Aufkommen neuer Fahrzeuge und vor allem mit der Asphaltierung der Provinzstraße San Daniele - Rodeano - Fagagna in den 1950er Jahren wurde die Eisenbahn endgültig eingestellt.
Nach fast 70 Jahren Betrieb erhielt das Fahrzeug wegen seiner Langsamkeit den Spitznamen
“vacje”, und bei einigen Einwohnern ist die Erinnerung an das von Reisenden geschobene, im Schnee versunkene oder auf dem Giavons-Anstieg liegen gebliebene Fahrzeug noch lebendig.
Siehe Karte und Routenbeschreibung