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Freilichtmuseum Monte Ermada

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Sehenswerte Punkte auf dieser Route:

Das Freilichtmuseum Monte Ermada bietet die Möglichkeit, die Spuren der im September 1916, nach der Sechsten Isonzoschlacht, befestigten österreichisch-ungarischen Verteidigungslinie zu entdecken. Der italienische Sieg hatte das österreichische Heer dazu gezwungen, die Anhöhen um Monfalcone zu verlassen und Stellung in diesem Gebiet des Triestiner Karsts einzunehmen. Es war kein Zufall, dass man sich entschloss, sich auf den Monte Ermada und die umliegenden Berge zurückzuziehen, sondern eine strategische und praktische Entscheidung.
Von hier aus konnte sowohl das Tal von Brestovica (Brestovica Dol, heute in Slowenien) wie auch der Durchgang nach Triest, der von den Italienern beanspruchten österreichische Stadt, kontrolliert werden. Die Dolinen, die Durchgänge zwischen den Felsen und den Naturgrotten der Karsthochebene, waren perfekt für die Bedürfnisse des Großen Kriegs. In kürzester Zeit wurden Schützengräben, militärische Stellungen und Unterstände für Soldaten gebaut, welche diese neue Linie zu einem unüberwindbaren Hindernis für die Italiener machte. So wurden alle Angriffe der 3. italienischen Armee zwischen der achten und der zehnten Isonzoschlacht trotz der bedeutend geringeren Anzahl der österreichisch-ungarischen Soldaten niedergeschlagen.
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ÜBERRESTE EINES ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHEN BUNKERS IN DER NÄHE DES MONTE COCCO. VIELE DIESER STRUKTUREN SIND IMMER NOCH DURCH VEGETATION UND KARSTSTEINE VERBORGEN
Das Museum bietet heute einen aus zwei Rundgängen bestehenden Parcours in der grünen Natur des Triester Karst, welche getrennt oder an einem einzigen Tag besucht werden können. Der erste Rundgang verläuft im Bereich des Monte Ermada; er beginnt auf der alten Straße, die Ceroglie (Cerovlje) mit Medeazza, dem Ortsteil der Gemeinde Duino Aurisina verbindet. Längs dieser weißen Straße begegnet man einem Schild, das gegen links den Weg Nr. 3 des CAI (italienischer alpiner Verein) und die Staatsgrenze mit Slowenien anzeigt. Nach Einbiegen in diesen Weg geht man weiter bis zu einem zweiten Schild, das die Grenze signalisiert und folgt danach einem Weg nach links. Kurz darauf erreicht man den Gipfel des Monte Ermada auf 323 Metern über Meer.

Auf diesem Weg befinden sich die Grotta del Motore und die Grotta del Monte Ermada. Ganz in der Nähe liegt auch eine Beobachtungsstation, die ein außergewöhnliches Panorama auf die nahen Dörfer Iamiano (Jamlje) und Doberdò del Lago (Doberdob), auf das Tal von Brestovica und auf den Karst von Komein (Komenski Kras) bietet.

An dieser Stelle kann man entweder nach Ceroglie zurückkehren oder auf dem CAI-Weg Nr. 3 den zweiten Rundgang des Museum weitergehen. Dafür geht man geradeaus und folgt auf verschiedenen Abschnitten der zweiten österreichischen Schützengrabenlinie, die sich durch die Höhenpunkte 289, 280 und 279 schlängelt (der Wegweiser bezeichnet den Weg im letzten Abschnitt als CAI 3a). Hier sind die zahlreichen Bauten aus Stahlbeton und die ausgehobenen künstlichen Tunnels darin sichtbar. In geringer Distanz sieht man die Gebäude der Ortschaft Case Coisce (Kohišče), von wo der vorher begangene Weg wieder aufgenommen wird, der zu den Eingängen der Grotte Karl und Zita, führt, die auf der Höhe eines grünen Strommasts zu erkennen sind. Nach dem Verlassen dieser Grotte erreicht man nach wenigen Metern rechts den Weg CAI 8, der uns zuerst die Reste auf des Höhenpunkts 298 entdecken lässt und danach gegen Ceroglie absteigt.
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EINE HISTORISCHE NACHSTELLUNG INNERHALB EINES GEHWEGES ENTLANG DES RUNDWEGS DES MONTE COCCO, UMGEBEN VON DER HERBSTLICHEN KARSTNATUR
Wer hingegen nur den zweiten Rundgang begehen möchte kann auch von Case Coisce (Kohišče) aus starten, das von der Straße zum Trieste Adventure Park her erreichbar sind. Hier parkt man das Auto und geht zu Fuß circa 15 Minuten weiter; dabei begegnet man zuerst den Gebäuderesten und dahinter dem Weg, der zu Entdeckung der weiteren Etappen führt.
 
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