Costa - Alpenkirche der Heiligen Ermacora und Fortunato
[15.; 16.; 18. Jh.]
Die Alpenkirche liegt auf halber Höhe am rechten Hang des Chiarò-Tals. Einer Legende nach suchte der Heilige Ermacora während der Christenverfolgungen in Aquileia hier Zuflucht und hinterlieβ einen Neophyten, der das Heiligtum bewachen und das Christentum verbreiten sollte. Die Villa von Costa unterstand den Grafen von Soffumbergo, die 1356 vom Patriarchen Nicolò von Luxemburg die Reliquien der beiden Heiligen erhielten, damit sie hier aufbewahrt werden konnten. Die Kapelle wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. von den Herren von Soffumbergo zum Schutz der Reliquien erbaut.
Das Gebäude hat eine elegante Vorhalle, die auf zylindrischen Säulen ruht und einem niedrigen Geländer zeigt. Auf dem Gipfel der Fassade befindet sich ein Glockengiebel mit einer Öffnung. Die Eingangstür ist von Stein umrahmt und profiliert. Die Sakristei auf der rechten Seite des Kirchenschiffs wurde im 18. Jh. hinzugefügt.
Der einschiffige Innenraum hat Holzbalken, einen quadratischen Chor mit einem niedrigeren Triumphbogen und einem Kreuzgewölbe mit Pavillondach. Auf der der Rückseite trägt der weiße Marmoraltar die Inschrift: "Opus Michele Fariothus an. MDCCLVII (1757)." Das kleine Altarbild mit den Heiligen Ermacora, Fortunato und Biagio im Gebet vor der Madonna wird einem unbekannten Handwerker des 19. Jhs. zugeschrieben, möglicherweise Adeodato Pariotti. Besonders wertvoll ist das Steinweihwasserbecken mit einer auf einer Säule stehenden Schale, in die die Jahreszahl 1712 eingraviert ist.
ph. Elisa Piccaro, Archiv Comune di Torreano
ph. Elisa Piccaro, Archiv Comune di Torreano
ph. Elisa Piccaro, Archiv Comune di Torreano