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Castrum Nemas – Römische und Longobardische Siedlung

[5. Jh.; 7.-12. Jh.]

In der Römerzeit kreuzte der Monte Zuccon die Straße, die Forum Iulii (Cividale del Friuli) mit der Konsularstraße von Aquileia nach Noricum verband. Diese Route war in der Spätantike und im Hochmittelalter strategisch für das von Paolo Diacono erwähnte Castrum Nemas.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Abschnitt der Straße nahe der Siedlung sowie Überreste von Gebäuden mit Mosaiken, ein Begräbnisplatz, einige Münzen und eine Bronzefigur entdeckt. Das Vorhandensein einer alten „Burg“ (das „Cjscjel di San Zorz“) wird auf die Überreste einer Festung zurückgeführt, die bei den Ruinen einer dem Heiligen Georg geweihten kleinen Kirche sichtbar sind. Die zwischen 1987 und 1988 durchgeführten Untersuchungen zeigen das Vorhandensein einer Siedlung, die vom späten Bronzezeitalter bis zur frühen Eisenzeit reicht. Der Fund von Resten einer Verteidigungsmauer und Keramikfragmente (Töpfe, Vasen, Schalen) kann sowohl  dieser Zeit als auch dem 5. Jh. n. Chr. zugeordnet werden, als das Verteidigungsnetz im gesamten Alpenraum neu gestaltet wurde. In dieser Zeit wurde der Ort mit einer etwa einen Meter breiten Mauer befestigt, und Keramikgefäβe, Alltagsgegenstände und einige Pfeilspitzen wurden entdeckt. Es wird angenommen, dass das Castrum bis ins Hochmittelalter besiedelt war, obwohl seine genaue Identifizierung ungewiss bleibt. Zwischen dem 8. und 10. Jh. n. Chr. scheinen Überreste eines dem Heiligen Georg geweihten Gotteshauses über einem kleineren früheren Gebäude identifiziert worden zu sein.
 
Die Kirche auf dem nördlichen Hügel. ph. William Sambo
Nachstellung Castrum Cergneu. Archiv Associazione Cernedum
Der südliche Bereich, mit Tischen und Bänken. ph. William Sambo
Bressana. ph. William Sambo