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14 Oktober 2019

Wildpflanzen des Karstgebiets im Reagenzglas

14 Oktober 2019
Tanja Tuta

Wildpflanzen des Karstgebiets im Reagenzglas

Was bringt eine junge Mutter dazu, ein Stück Land im Karstgebiet zu kaufen, um diesen bekanntermaßen schwierigen Boden zu bebauen, bleibt mir ein Rätsel. Fakt ist, dass Puress.oil heute das wichtigste Unternehmen in der Produktion von Wildpflanzen des Karstgebiets ist.


„Wie zum Teufel ist es dir gelungen, diesen kahlen und kargen Boden zu bändigen?“ frage ich Martina, während sie ihr zweites Kind wiegt. „Geduld“, sagt sie. Wenn man diesen Boden bearbeitet, muss man Geduld haben, das ist gewiss. Es gibt miese Jahre, die Steuerbelastungen und andere Stolpersteine. Doch man darf sich nicht entmutigen lassen.
Es scheint, als würden die bürokratischen Angelegenheiten ihr mehr zu schaffen machen, als der Kampf mit den äußeren Einflüssen, die ihr die Ernte ruinieren. Das habe ich bei den Landwirten im Karstgebiet schon oft festgestellt.

Sie lieben den Boden, den sie bearbeiten, trotz allem über alles. Im Grunde muss man ihn nur kennen. Wenn man zum Beispiel weiß, dass die Bora gegen Parasiten helfen kann und die Trockenheit die Pflanzen reicher an ätherischen Ölen macht, kann man aus der Notwendigkeit eine Tugend machen. Der Rest ergibt sich aus der Erfahrung und Martina hat als Kräuterfachfrau auch diese.

Salbei, Bohnenkraut, Fenchel, Lavendel, Rosmarin und viele andere sind die Essenzen, die sie in ihrem Shop in Banne in verschiedenen Formaten anbietet, auch als Mischungen und Kräutertees, Gewürzsalze und Kosmetikprodukte. Unter diesen fallen die graziösen Reagenzgläser ins Auge, die zum Dosieren der Kräuter in der Küche besonders praktisch sind.

Ihre Kräuter sind perfekt zum Verfeinern gebietstypischer Rezepte: fügen Sie der weißen Putizza mit Ricotta oder einem Strucolo in straza etwas Salbei, vielleicht mit ein wenig Honig, hinzu. Köstlich!
 
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Tanja Tuta

Als Gebietspromoter und Food photographer setze ich mich seit Jahren für die Förderung des Karstgebiets ein, meiner Heimat. Für sie und für die Unerschrockenen, die ihren Boden bearbeiten, habe ich Il Dolce Carso (Der süße Karst) erfunden, ein Projekt, das das lokale Süßwarenangebot zusammen mit den landwirtschaftlichen Betrieben neu gestaltet. Kurz danach habe ich unter dem Namen PhotoKras begonnen, fotografische Dienstleistungen für touristisch-kulturelle Fördereinrichtungen und für ortsansässige Produktionstätigkeiten im Sektor Food anzubieten.

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