
Das „rote Gold” in Attimis

In Triest fehlt es nicht an Begegnungen mit einer in all ihre Seelen abgewandelten Kultur. Touristen wissen das schon seit einer Weile, aber es gibt noch Margen, um den Zustrom von ihnen zu steigern. Von ganz besonderem Interesse ist der Erlebnisaspekt im lokalen Kulturerbe. Ein positives „Immersion Travel” ist das des in die Geschichte, Kultur, Traditionen und die Bräuche der besuchten Orte eintauchenden Tourismus.
Die regionale Hauptstadt lebt in einer engen Symbiose mit dem Kaffee, vermutlich wie kein anderer italienischer Ort. Es gibt keinen Vorplatz, keine Straße und keinen Platz, die nicht in irgendeiner Weise dieses aromatische Produkt heraufbeschwören. Auch für einen zerstreuten Touristen ist es ein Leichtes, Gespräche über die Qualität des in öffentlichen Lokalen servierten Espresso zu hören, aber auch merkwürdige Persönlichkeiten zu treffen, die als Fachtechniker professionell Röstkaffeemischungen verkosten, analysieren und realisieren. Ein unkonventioneller Rundgang ist die Trieste Coffee Tour (jeden Samstag, um 12:00 Uhr in Englisch und um 14:00 Uhr auf Italienisch, mit Treffpunkt in via dell’Orologio, Sitz des PromoTurismo FVG in Triest).
Der Führer begleitet die Besucher in historische Kaffeehäuser, berühmte Bars und Verkostungen der Tradition durch eine „erweiterte“ Realität des städtischen Kaffeeuniversums. Es handelt sich um an die Welt der grünbraunen Bohne gebundene Realitäten und bietet auch die Möglichkeit, ein dem heißen, italienischen Getränk, dem Espresso, gewidmetes Museum zu besuchen. Eine der vorgeschlagenen Touren beginnt in der Zone von Cittavecchia, via di Cavana und sieht den Besuch einer typischen Verkostung vor. Nur wenige Schritte davon entfernt gibt es eine moderne Bar, die durch ihr antikes Design die Geschichte heraufbeschwört. Wieder ein paar Schritte weiter und wir sind auf der Piazza Unità. Hier haben wir die Qual der Wahl unter berühmten Lokalen, die auf den guten Salon der Stadt blicken. Hinter diesem Platz können wir uns entweder auf die Piazza Verdi oder auf die Piazza della Borsa begeben. Auf dem zuletzt genannten Platz befindet sich unten im so genannten Palazzo del Tergesteo ein antikes Kaffeehaus. Auf dem anderen Platz finden wir unten im Theatergebäude ein neues Kaffeehaus, das einen alten Namen trägt. Weiter geht die Tour auf die Piazza Tommaseo mit dem ältesten Kaffeehaus des Orts, aber vor uns finden wir zuerst einen Coffee-Store von einem weltweit führenden Unternehmen der Branche. Jetzt können wir in Richtung Corso Italia – via Roma gehen.
Hier, in einem Winkel, so kann er zu gutem Recht genannt werden, finden wir mit seinen vierzig Quadratmetern das kleinste Kaffeehaus der Stadt. Wir gehen weiter durch via San Nicolò mit ihren eleganten Bars und vor dem Bücherladen Saba finden wir eines, in dem der Triester Dichter gerne einkehrte. Wir biegen nun links ab und sind auf Piazza Sant’Antonio, wo ein anderes historisches Kaffeehaus anzutreffen ist, ein Treffpunkt für viele Künstler. Die letzte Etappe führt uns in via Battisti, die Straße, die in die unmittelbare Peripherie der Stadt führt. Links finden wir ein altes historisches, von Historikern und Literaten gepriesenes Kaffeehaus. In ihm scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und hier verabschieden wir uns von Ihnen.
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