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Ehemaliges deutsches Beinhaus Colle Pion

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Entlang der Straße SP1, die ins Zentrum von Pinzano führt, beginnt in circa 500 Metern Entfernung von der Brücke, rechts ein Weg, der auf den Gipfel des Colle Pion, über der Schlucht des Tagliamento führt. Diese Anhöhe wurde für den Bau eines deutschen Beinhauses gewählt, in dem die Reste der in der Schlacht vom 1. November 1917 gefallenen deutschen Soldaten aufbewahrt werden sollten.

Die Idee geht auf das Jahr 1937 zurück und entspricht dem Willen des Deutschen Reichs von Adolf Hitler, das dank der guten Beziehungen mit dem faschistischen Italien von Mussolini diesen Boden hatte erwerben können. Nach einem Projekt des Architekten Robert Tischler (welcher 1936 den deutschen Soldatenfriedhof von Quero beendet hatte) begannen im Jahr 1939 die Arbeiten mit sechzig Arbeitern der Firma Marchioro aus Thiene in Venetien und unter einem österreichischen Aufseher.
Der ursprüngliche Entwurf sah den Verlauf eines Rundgangs vor, der es dem Besucher erlaubte, metaphorisch den Übergang der Seele des Soldaten ins Jenseits zu sehen. Der Soldatenfriedhof hätte laut Projekt circa 3420 Quadratmeter und eine Höhe von 10 Metern eingenommen, zum Teil gedeckt und aus Steinblöcken von unterschiedlichen Größen bestehend. Die Arbeiten liefen 5 Jahre lang, wurden aber 1944 im Schatten des Zweiten Weltkriegs eingestellt. In jenem Jahr wurde nämlich der schon erbaute Teil in eine Garnison für die Verteidigung der Brücke bei Pinzano umgewandelt.
Aus diesem Grund wurde das Beinhaus stark bombardiert und nach Ende des Kriegs definitiv aufgegeben, ohne je eine Leiche beherbergt zu haben.

Nach vielen Jahren der Vernachlässigung erlauben die in den letzten Jahren durchgeführten Arbeiten einen Besuch dieses Werks, das auch vom anderen Ufers des Tagliamento zu sehen ist.
 
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