Nach der Überquerung der Brücke lässt man die Gemeinde Ragogna und die Provinz Udine hinter sich und betritt in Pinzano al Tagliamento die Provinz Pordenone. Dieser Abschnitt des Flusses ist zweifellos einer der in landschaftlicher Hinsicht spektakulärsten, gekennzeichnet durch eine Verengung der Felswände, die fast eine Schlucht formen.
Dieses Merkmal wurde von Menschen unterschiedlichster Epochen ausgenutzt, da es eine natürliche Blockade für die Verteidigung gegen feindliche Einfälle darstellt. Wenn man die Felsen längs des Flusses beobachtet kann man viele militärischen Stellungen erkennen: einige sind Teil der Befestigungslinie Vallo Littorio, die Mussolini für die Verteidigung der nördlichen Grenzen Italiens geplant hatte (der Vallo führte von der französischen Grenze bis zum Karst). Andere gehen auf die 50er Jahre und das Verteidigungskonzept der NATO gegen die Länder des Ostblocks zurück.
Noch andere wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts gebaut, wie der Stand mit Metalldach, der sich auf einem Felsausläufer am Ende der Brücke befindet und verschiedene rechteckige und runde Öffnungen aufweist. In der Nähe der Brücke befindet sich noch das alte Zahlhaus, das 1906 zusammen mit der Brücke eingeweiht wurde und wo jedem, der die Brücke überqueren wollte, ein Brückengeld abgenommen wurde.