Görz und Collio
In der Stadt Gorizia herrscht die authentische Atmosphäre eines Grenzgebietes, eines kulturellen „Melting Pot‟ Mitteleuropas. Sie ist ein Treffpunkt der romanischen, slawischen und germanischen Kulturen, und 2004 fiel die letzte Mauer zwischen West- und Osteuropa. In der Vergangenheit war Gorizia wegen ihrer Gärten und ihrem sanften Klima ein beliebtes Ziel für Angehörige der Habsburger Aristokratie, und heute beherbergt sie in ihren historischen Palästen auch viele Museen zu speziellen Themen, in denen man einige Aspekte der besonderen Geschichte der Stadt kennenlernen kann.
Die Umgebung von Gorizia bietet eine zauberhafte und entspannende Landschaft von sanften Hügeln, die voll sind mit Weinlokalen, Weingütern, und Weinkellern, in denen einige der besten Weißweine der Welt und vollmundige Rotweine produziert werden: der Collio, der sein Hauptzentrum in Cormons hat. Von hier ist es nicht weit zum Meer und zu den Bergen, was für ein ausgesprochen einzigartiges Mikroklima für die Belüftung und Temperaturschwankung sorgt und sich gut mit dem „Ponka‟ ergänzt, dem charakteristischen Boden des Collio, der sich ideal für die Kultivierung von Trauben eignet.
Von Collio durch den Fluss Isonzo getrennt ist der Carso Goriziano, ein Gebiet, das Schauplatz vieler Schlachten im ersten Weltkrieg war. Die Militärgedenkstätte Redipuglia mit ihrem großen Friedhof zum Gedenken der im Krieg gefallenen Soldaten ist eines der vielen Denkmäler und Zeugnisse, das dort an den ersten Weltkrieg erinnert. Die Schützen- und Laufgräben in der Umgebung kann man einfach erreichen, auch mit dem Rad, in einer Route die zugleich sportlich und historisch ist. Wer sich ein umfassendes Bild über die Ereignisse des Ersten Weltkriegs verschaffen möchte, sollte unbedingt das Museum des Ersten Weltkriegs, den österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof und den Bahnhof Redipuglia besuchen, wo heute ein multimediales Museum eingerichtet ist.