Längs des Wegs, der um den gesamten Heiligen Bereich des Monte San Michele führt, begegnet man zwischen Gipfel 2 und Gipfel 3 dem Eingangstor des Schönburgtunnels, einer der bedeutendsten Verteidigungsbauten des österreichisch-ungarischen Heers. Sein Bau begann im Jahr 1915 und erfolgte durch das 7. Bataillon Feldjäger, das den Tunnel dem General der 6. Infanteriedivision, Alois von Schönburg Hartenstein widmete, der in der Dritten Isonzoschlacht im Oktober 1915 eine bedeutende Rolle spielte.
Der Tunnel durchquert den gesamten Berg und endet auf der gegenüber liegenden Seite. Er wurde als Unterstand für die Soldaten des österreichisch-ungarischen Heers und als Passage der Reserven an die Front verwendet. Am anderen Ende wurde eine Maschinengewehrstellung geschaffen, die das gesamte Gebiet zwischen Gipfel 2 und Gipfel 3 kontrollieren konnte.
Heute ist der Tunnel leider eingestürzt und kann - dank der Arbeit der Speläologen-Gruppe von San Martino - nur zum Teil besichtigt werden. Der Eingang besteht noch heute aus der ursprünglichen Struktur und den Originalsteinen; dies ist gut sichtbar auf dem Giebel, der die ursprüngliche Inschrift FJB 7 Schönburgtunnel FEB 1916 trägt, also das ausführende Korps und das Enddatum der Arbeiten.