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12 August 2019

Die Lagune von Marano, zwischen Traum und Wirklichkeit

12 August 2019
Michela Urbano

Die Lagune von Marano, zwischen Traum und Wirklichkeit

Heute möchte ich von einem Ort erzählen, dessen besondere Schönheit aus der Natürlichkeit der kleinen Dinge besteht. Es handelt sich um einen Ort, an dem sich Gewässer und Zugvögel begegnen: das Naturschutzgebiet Foci dello Stella in der Lagune von Marano.
Hier mündet der Fluss Stella nach einer 45 km langen Reise in das Adriatische Meer.

Mein Ausflug beginnt in Piancada, einem Ortsteil der Gemeinde Palazzolo dello Stella, wo ich das Auto parke und die von mir so bezeichnete „Übergangszone“ betreten. Man schaltet den Motor ab und begibt sich mit dem Rucksack in die Natur.

#labilanciadibepi ist ein Ort, an dem geschäftiges Alltagsleben auf den langsamen Lauf der Jahreszeiten trifft. Ein hölzerner Pfahlbau mit einem großen, quadratischen, gespannten Netz an einem Flussarm des Stella, das dem täglichen Fischfang dient.
Dreh- und Angelpunkt dieses Ortes ist der Neffe von Bepi, Daniele, der ein ideales Gleichgewicht zwischen dem Respekt vor der Natur und den Bedürfnissen des modernen Tourismus gefunden hat.

Nun setze ich meine Reise mit dem Kanu fort, das ich mit langsamen Paddelschlägen vorantreibe. Die anfängliche Scheu vor diesem Transportmittel ist dank der professionellen Anleitung der Führer von #thewildsup schnell vergessen, die mich nicht nur in die Technik des Kanufahrens einweisen, sondern mich auch in die Besonderheiten dieses Naturschutzgebiets einführen.
Aus dem Schilfrohr beobachtet uns eine Familie von Höckerschwänen.

Ich stelle mir vor, wie schön es hier zur Zeit der Vogelzüge sein muss. Auf halber Strecke entdecken wir die ersten Casoni (Fischerhütten), die in ihrer Schlichtheit unglaublich elegant wirken. Das Tragwerk besteht aus Holz und ist mit Schilfrohrbündeln bedeckt. Im Inneren befindet sich ein großer Kamin, der den Mittelpunkt des häuslichen Lebens der Fischer bildete. Ich fühle mich wie in eine parallele Welt versetzt.

Nach einer wohltuenden Rast treten wir die Rückfahrt an. In der Zwischenzeit ist die Flut gestiegen, und aus der Nähe wirkt das Netz von Bepi noch größer als vorher, wie ein Schleier zwischen Traum und Wirklichkeit.
 
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Michela Urbano

Friulanerin, aber nicht nur.
Ich habe mit drei Monaten angefangen zu reisen und bin im Alter von dreizehn Jahren wieder ganz ins Friaul zurückgekehrt.
Diese Region habe ich entdeckt, indem ich sie mit den Augen eines Reisenden betrachtet habe. Ich liebe sie wegen ihrer Vielseitigkeit und glaube an ihr unglaubliches Potential.
Ich habe zu meinen Ursprüngen zurückgefunden, indem ich den Rhythmus der Jahreszeiten auf den Tisch gebracht habe, wovon ich in meinem Koch-Blog erzähle.

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