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19 Oktober 2018

Giovanni Antonio De'Sacchis im Gebiet Pordenone

19 Oktober 2018
Anna Maria Ometto

Giovanni Antonio De'Sacchis im Gebiet Pordenone

Muss man etwas von Kunst verstehen, um an den Touren teilzunehmen, die die Gemeinde von Pordenone zur Entdeckung des hochberühmten italienischen Renaissance-Malers organisiert, der in diesem Teil von Friaul-Julisch Venetien unzählige große Werke hinterlassen hat? Natürlich nicht. Sie sind für alle geeignet, finden in bequemen Bussen und mit erfahrenem Führer statt. Eine Besichtigung, die einen Nachmittag dauert, um zeitlose Schönheiten zu entdecken. In Synergie mit der Diözese Concordia-PN, PromoTurismoFVG und ATAP wurde ein wunderbares Förderungsprojekt des langsamen Tourismus in die Wege geleitet, das Kunst und Kultur des Gebiets vereint.


Ich habe im Voraus daran teilgenommen und bezeuge, dass ich sowohl die kostbaren Werke als auch die Organisation geschätzt habe. Die Fresken von Giovanni Antonio de’ Sacchis (1483-1539), genannt il Pordenone, verstehen es noch zu erzählen. Ich muss sagen, der Nachmittag ist wie im Flug vergangen. Ein Dankeschön an Ramona, unserer Führerin, und an Elena. Wussten Sie, dass er es mit seinen vielen Werken, mehrmals verheiratet und auch wenn er von Tizian verdrängt wurde, so dass er einen wichtigen Auftrag verlor, am Ende geschafft hat, einen übertragbaren Adelstitel und einen Sitz in jenem Venedig zu erhalten, in dem er geschmäht worden war? Ein schaffensfreudiger Künstler und Autodidakt im Stile Vasaris. Im Friaul ist er heute der einflussreichste Maler der Kunststudien. Sein Schüler war Pomponio Amalteo, der dann sein Schwiegersohn wurde. Giovanni Antonio de’ Sacchis wurde in Pordenone geboren, folgte der Schule Tolmezzis, nahm die Farbnuancen des Giorgione in sich auf und gelangte damit zur Reife: vom Zeichnen und den starken Farbtönen wechselt er auf zarte Striche, in der Großartigkeit von Figuren und Szenen entwickelt er sich von Formen der optischen Täuschung weiter zu dynamischeren, eleganteren und freieren Formen. An jenem Samstagnachmittag sah ich eine ruhige, aufmerksame Gruppe mit der Nase nach oben. Die Fresken des größten friaulanischen Vertreters der Renaissance sind von einer unglaublichen feierlichen Schönheit und lassen in ihren Details eine umfassende Kenntnis und große Verbundenheit mit dem Gebiet erkennen. Gewicht hat auch die landschaftliche Umgebung, die vom Bus aus zu sehen ist, wie die kleinen Ortschaften. Tief stehende weiße Wolken am Fuße der Berge umrahmten ab und zu das herbstliche Blattwerk. Eine große Künstlerin, die Natur. Während der kleinen Rast zur Erholung Szenen des heutigen Lebens im Café mit dem traditionellen Tresen und dem Fernseher im Nebenzimmer. Ein tajùt (Glas Wein), ein paar Worte in netter Gesellschaft.



Zwischen den Bildern der Kunst einige Erinnerungen: die warmen und strahlenden Farben, die Kuppel des Chors der kleinen Kirche mit Friedhof in Gaio, von weit vor 1490. In Valeriano das erste mit Sicherheit von dem Künstler stammende Werk, das Triptychon mit seiner Unterschrift, in dem kleinen von der Bruderschaft der Flagellanten um 1300 errichteten Gotteshaus. Das Leuchten des pausbackigen kleinen Kindes auf den Kissen in der Geburt Christi mit großer Farbwirkung, die geflügelten Putten, die an die Putten der Arkaden des Gewölbes von Travesio erinnern, Gegenstand einer fotografischen Studie einer bekannten Persönlichkeit aus Casarsa. Die Sanftheit der Züge des Erzengels, der doch kraftvoll einen wütenden Dämon durchbohrt. Einzelheiten, lebhafte Ausdrücke, Lichtstudien, Szenen, die sich in ihrer Gesamtheit betrachtet als großartig und salbungsvoll erweisen, machen diese Orte zu einer Gelegenheit ausgedehnter Erhebung.  Es werden fünf Kirchen besichtigt. San Marco in Gaio, San Martino in Pinzano, Santo Stefano und S. Maria-Oratorio dei Battuti in Valeriano, San Pietro in Travesio, ein triumphierender Abschluss.  Gleich ob Sie die Besichtigung am Samstag oder die zusätzlichen Kirchen am Sonntag wählen, als Abschlussgeschenk erhalten Sie einen kleinen  bebilderten Führer für die 15 Ziele. 
Für Informationen: PromoturismoFVG beim Palazzo Badini in Pordenone, Tel. 0434.520381, E-mail: info.pordenone@promoturismo.fvg.it
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Unterkünfte


Anna Maria Ometto

Sommelier, Önogastronomin. Vertreterin und Präsidentin des Berufsverbands. Adoptiert in Friaul-Julisch Venetien, wo sie ihre Lehrerausbildung abgeschlossen hat, versucht sie, Familie mit Augenblicken der Gebietsvalorisierung unter einen Hut zu bringen. Sie lebt in der Provinz Pordenone.

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