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30 August 2018

Weinmuseum CastelCosa

30 August 2018
Esmeralda Perosa

Weinmuseum CastelCosa

Ein antikes Herrenhaus steht allein in der Landschaft von San Giorgio della Richinvelda, Provinz Pordenone, in einem Vorort von Cosa. Mit seinem großen von einer zinnenbewehrten Mauer umgebenen Park ist es einfach auszumachen.

Das gesamte Erdgeschoss mit seinen 650 Quadratmetern ist dem Weinmuseum gewidmet und umfasst über 4500 Flaschen. Dabei handelt es sich um von Gianfranco Furlan – Unternehmer im Weinsektor und Besitzer des Schlosses seit 1978, jenem Jahr, in dem er beschloss, das Weingeschäft mit dem zugehörigen Keller in dieses Gebiet von Friaul Julisch Venetien zu verlagern – als Reiseandenken gesammelte Weine aus allen Teilen der Welt.

In wenigen Jahren wurde die Zahl der gesammelten Weinflaschen immer größer, so dass Furlan beschloss, eine in thematische Rundgänge und geographische Gebiete unterteilte Sammlung anzulegen. Die Ausstellung nimmt 6 Säle ein und entwickelt sich auch im Untergeschoss mit einem echter Weinkeller mit Holzfässern für den Weinausbau.

Im Saal Nr. 1 sind die ältesten Flaschen – die älteste ist ein 1821er-Jahrgang – mit den wichtigsten oder besonderen Etiketten zu sehen, während in den darauffolgenden Räumen Weine aus allen Regionen Italiens, hauptsächlich aus dem Piemont, der Toskana und Friaul Julisch Venetien, ausgestellt sind. Aber auch die Sammlung von Flaschen aus der ganzen Welt ist beachtenswert.

Den Hintergrund bilden kostbare Gemälde und alte Geräte für die Arbeit im Keller wie manuelle und maschinelle Traubenmühlen, Weinpressen und -pumpen, Holzfässer, Bottiche, Verschließmaschinen, Traubenwaagen, Förderwagen und verschiedene Weinbehälter wie Krüge und Kannen, Eimer und Korbflaschen, sowie ein Bereich, der die Umgebung alter Landgasthöfe wiedergibt.

Es gibt sogar eine Presse aus dem Jahr 1700. Diese Weinsammlung wurde zum ersten Mal 1984 anlässlich der Sagra degli Osei in Sacile ausgestellt und umfasste schon damals 1500 Stück. Das Entkorken einer dieser Flaschen ist immer eine Überraschung und die Güte ist nicht immer garantiert. Das Geheimnis liegt darin, den Wein nach dem Öffnen oxygenieren zu lassen.

Hierzu gibt es keine festen Regeln. Nur ein Kenner versteht, wann die Sauerstoffanreicherung des Weines beginnt, die primären Aromen der Traube freizusetzen, und es an der Zeit ist, den Wein in das Glas zu gießen, seine Ziegelfarbe zu bewundern und alle Nuancen zu genießen, die dem Alterungsprozess entspringen. Das Museum ist nur nach Voranmeldung bei den Erben von Furlan besichtigbar.

Die Kontaktdaten hierzu finden Sie auf der Webseite http://www.castelcosa.com/castello/.
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Esmeralda Perosa

Ich bin das, was man einen Slow-Touristen nennt, mit gebuckeltem Rucksack und griffbereiter Landkarte. Ich liebe Kino und alte Filme. Ich sammle Fotos und außergewöhnliche Geschichten von gewöhnlichen Leuten. Friaul ist für mich ein Mix an Flachland, Meer und Gebirge, wo ganz spezielle Orte nicht weit von zu Hause entfernt sind.  

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