02Nov2020
Der gleichnamige Hügel, auf dem das Sakralgebäude steht, ist ein Muss für alle, die die Stadt besuchen. Auf ihm befinden sich auch das Schloss und das Stadtmuseum für Geschichte und Kunst mit Lapidarium. Die Kirche, so wie wir sie heute sehen, wurde auf den Resten einer antiken Basilika errichtet, die wiederum auf einem der Kapitolinischen Trias (Jupiter, Juno und Minerva) gewidmeten römischen Tempel entstand. Schon die Fassade allein erzählt uns eine tausendjährige Geschichte. Die Pfosten des Portals zum Beispiel sind aus einer römischen Grabstele (aus dem ersten Jahrhundert n. Chr.), die Bronzebüsten sind modern und die Rosette ist gotisch.
Das Innere der Kathedrale mit ihren fünf Schiffen bietet ein einzigartiges Schauspiel. Die Mosaiken der linken Apsis, die mit ihrem Leuchten und ihrer Größe unweigerlich das Auge des Besuchers anziehen, sind eindeutig byzantinisch inspiriert und stammen aus ca. dem zwölften Jahrhundert. Von den unzähligen Schätzen, die man hier bewundern kann, ist die Hellebarde des heiligen Sergius besonders erwähnenswert. Sie wurde später zum Wahrzeichen der Stadt. Ebenfalls eine Erwähnung wert ist die Sandsteinstatue, die die Trauer über den toten Christus darstellt. Das gleiche Rosettenfenster der Fassade beeindruckt von innen durch seine Pracht und die Art und Weise, wie das Außenlicht einfällt.
Kurz, die Kathedrale ist ein Jubel an Kunststilen und sehr unterschiedlichen kulturellen Beiträgen, die hier jedoch ein harmonisches Gleichgewicht gefunden haben. Es ist eine Geschichte aus Stein, Farbe, Materie. Eine Geschichte, die vor unseren Augen in einem wunderschönen Licht erscheint, die Geschichte einer Stadt mit der „mürrischen Anmut“ einer fernen, aber immer noch gegenwärtigen Vergangenheit, eine Erzählung mit Symbolen und Identitäten, die ineinander verschmelzen.
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