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11 April 2018

Ostern auf dem Luschariberg, ein weißes Spektakel

11 April 2018
Tiziana Fiorentino

Ostern auf dem Luschariberg, ein weißes Spektakel

Fasziniert von Fotos im Umlauf und noch mehr von der Werbung eines bekannten Autos vor dem Märchendorf als Hintergrund, wollte meine Familie schon seit Langem auf den Monte Santo und gäbe es eine bessere Gelegenheit dazu als Ostern auf dem Luschariberg (Tarvis) zu verbringen? Es liegt noch Schnee, und die nicht gerade frühlinghaften Temperaturen bringen mich dazu, für das Mittagessen einen Tisch in einem charakteristischen Lokal zu reservieren. Wir nehmen die Kabinenbahn in Camporosso und schon nach den ersten Metern wird uns die Erhabenheit der Prampero-Piste bewusst, des Edens der Skifahrer was die Schönheit und adrenalintreibende Neigung betrifft. Wie oft bin ich hier mit den Skiern abgefahren und von allen Orten, an denen ich diesem Sport nachgegangen bin, ist dies sicher eine der schönsten Pisten.



Wenn Sie sich mit an der Kabinenscheibe plattgedrückter Nase dem Gipfel nähern, ist es ideell so, als stünden Sie vor einem Konditoreischaufenster zur Weihnachtszeit. Das Spektakel ist ein weißer Panettone mit Marzipanhäusern, Staubzucker und tonnenweise Schlagsahne und Sie müssen sich stark zusammenreißen, um nicht heimlich ein Häuschen abzubrechen und zu essen. Gehen Sie dann dem Dorf zu, beginnt das Märchen. Die kleine Kirche dominiert den winzigen Ort, in dem es für das Wohl der Touristen ein Lokal nach dem anderen und einen Souvenirladen gibt. Die Gläubigen sind beim Gottesdienst. Tja, es ist ja in erster Linie ein Wallfahrtsort, insbesondere im Sommer, wenn viele zu Fuß den „Pilgerweg“ heraufkommen. Der Legende nach fand ein junger Hirt eine Madonnenstatue am Berg und übergab sie dem Pfarrer im Tal, aber die kleine Statue fand sich jeden Tag aufs Neue am Berggipfel, weshalb an dieser Stelle und zu ihren Ehren vorerst eine Kapelle errichtet wurde, zu der die grenzüberschreitenden Pilgerreisen begannen. Die Madonna dei Tre Confini strahlt seit Jahrhunderten Frieden, Freude und Vertrauen aus. Ein Blick auf das atemberaubende Panorama der verschneiten Julischen Alpen, ein Aperitif mit dem Friulano– wie könnte es auch anders sein – und die Begeisterung der vierbeinigen Freunde, die im Schnee viele neue Freundschaften schließen. Holly läuft hinter dem mit Patty spielenden Whisky her. Und ihre Besitzer lächeln glücklich, weil sie sie nicht zu Hause lassen mussten. Und dann kommt das Mittagessen. Jedes Lokal bietet gebirgstypische Menüs. Ich entscheide mich für das Gulasch, das zwar seinen Ursprung nicht in Friaul Julisch Venetien hat, aber wie viele andere Grenzgerichte eine große Anhängerschaft bei uns gefunden hat. Und am Ende das wahre Dilemma: Grappa mit Walderdbeeren oder Blaubeeren?
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Tiziana Fiorentino

Wie eine Katze besitze auch ich viele Leben: Ich bin Unternehmensleiterin, nehme an der Organisation önogastronomischer Events teil, bin Köchin, fahre mit dem Boot, bin Sportlerin, reise, lese, schreibe, bin neugierig, höre gerne zu und teile gern. Ich begeistere mich für alles, aber ich werde mich auf meine Top-Leidenschaften konzentrieren, das Essen, den Sport und die Slow-Touren.

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