
Wenn Sie auf der Staatsstraße 13 Pontebbana Richtung Pordenone fahren, sehen Sie bei Fiume Veneto kurz nach dem „Kreisverkehr Moro“ rechts von der Fahrbahn ein Kampfflugzeug. Nur keine Sorge, es ist keine Notlandung.
Folgen Sie seiner silbernen Spitze zu einer großen Halle mit dem Schriftzug „Museo Aeronautico del Friuli Venezia Giulia“ und Sie werden seine Präsenz verstehen. Es handelt sich um ein schwedisches Kampfflugzeug Viggen Saab, ein Sammelobjekt der 40-jährigen Sammeltätigkeit des ehemaligen Piloten und Flugpioniers Giovanni Follador und das, was Sie besichtigen werden, ist das einzige der zivilen und militärischen Luftfahrtgeschichte gewidmete Museum Friaul Julisch Venetiens.
Alles begann mit einem alten Holzpropeller – erzählt Giovanni – der einmal der ersten, in Campoformio vom Colonello Rino Corso Fougier gegründeten italienischen Kunstflugstaffel gehörte. Das Engagement von Giovanni verhinderte, dass dieses historische Stück in irgendeinem ausländischen Museum landete und heute ist dieses Erinnerungsstück die Nummer Eins einer seltenen Sammlung mit 70 ähnlichen Propellern.
Von einem reinen Luftfahrtmuseum kann aber nicht die Rede sein. Es sind Hunderte von Uniformen, Zeitschriften, Dokumenten und alten Fotos, Medaillen, Trophäen und Waffen ausgestellt, darunter Raketen, Bomben und sogar ein langsamer Torpedo. Der bedeutsamste Bereich des Museums bleibt jedoch die der Luftfahrt gewidmete Abteilung. Unter den Exponaten ein herrliches Flugzeug Macchi 308 der Militärfliegerschule und ein Kampfflugzeug Hawker Hunter, ein Fiat G 91 und diverse ferngesteuerte Aufklärungsflugzeuge.
Ebenfalls sehenswert die berühmten „fliegenden Bomben” – oder auch Raketenbomben – aus der ehemaligen Torpedofabrik in Fiume Veneto (später in Baumwollspinnerei verwandelt), wo während der Kriegszeit die Projekte des Barons Wernher Von Braun, dem Erfinder der berüchtigten Rakete V-2, realisiert wurden.
Giovanni wird Sie mit seiner Erzählung der an die ausgestellten Flugzeuge gebundenen Gegebenheiten begeistern, während Tommaso, der Führer bei der Besichtigung, mehr auf die technischen Details eingehen wird. Es ist die Rede davon, dass das immense Archiv bald einen neuen, größeren und geeigneteren Standort bekommen wird, an dem die gesamte Sammlung Platz finden wird. Er wird den neuen Namen „Historisches Museum der antiken und modernen zivilen und militärischen Waffen“ tragen.
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