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3 August 2017

Illegio zeigt sich: auf der Entdeckung eines Dorfs, das nach Liebe duftet

3 August 2017
Paola Cedolini

Illegio zeigt sich: auf der Entdeckung eines Dorfs, das nach Liebe duftet

Möchten Sie einen guten Grund, um nach Illegio zu kommen? Wir geben Ihnen drei. Kunst, Glaube und Natur. Sie treffen und mischen sich in diesem reizvollen Bergdorf mit nur 360 Seelen, die ihr Land mit größter Sorgfalt und Leidenschaft pflegen.

Illegio, diese nur 4 km von Tolmezzo entfernte Ortschaft, veranstaltet nun schon seit 13 Jahren alljährlich die internationale Ausstellung Mostra Internazionale di Illegio, die dem ganzen Ort zu Bekanntheit verholfen hat. Das ist hauptsächlich Verdienst ihres Kurators, Don Alessio Geretti, und der weisen und geduldigen Köpfe, die jedes Jahr aufs Neue den Kunstparcours mit einzigartigen Gemälden von kostbarer Schönheit ausstatten.

Das Hauptthema der diesjährigen Ausstellung ist das uns allen vermutlich liebste. Es geht nämlich um Liebe. Was ist Liebe? Unter dem ehrgeizigen Titel Amanti – Passioni umane e passioni divine (Liebhaber – Menschliche und göttliche Leidenschaften) sind Gemälde und Skulpturen zu sehen, die vom vierzehnten bis ins zwanzigste Jahrhundert hineinreichen. Zarte und unschuldige Verliebte, leidenschaftlich Verliebte und Geliebte, ebenso wie gebrochene Herzen auf der Suche nach Erlösung. Ein Strudel an Leidenschaften in einem Gewirr von Gefühlen, von den gut vorbereiteten Führern erzählt, die uns durch alle Räume der Ausstellung begleiten. Da sind Paolo und Francesca zu sehen, diese verletzten und verdammten Verliebten, Cupido, dieser verschmitzte Beobachter von Gefühlen anderer, aber da gibt es auch die göttlichen Schönheiten von Amor und Psyche, die in dieser berühmten, ewigen Umarmung vereint sind, die wir alle kennen.

Kurz, die Ausstellung von Illegio ist eine Bestätigung dafür, dass auch (und vor allem) in einem kleinen Dorf Karniens Namen wie Antonio Canova, Ernst Klimt und Giovanni Pagliarini Platz finden können.

Die Ausstellung ist noch bis 8. Oktober 2017 zu sehen und im Eintrittspreis inbegriffen ist die Möglichkeit, sich zu geführten Besichtigungen anzumelden.

 Ist Illegio nur das? Aber natürlich nicht!

Wir empfehlen Ihnen entlang der Mühlenstraße La strada dei Mulini auf Entdeckungsreise zu gehen. Ein Gewirr an gepflasterten, engen Gassen, die das Skelett eines alten Bergdorfs bilden, in dem die vielen Mühlen aus Stein und Holz harmonisch Zeugen der Zeit und der Menschenarbeit stehen und das Dorf verschönern. Einige funktionieren auch heute noch, wie die berühmte Mulin dal Flec oder dal Ross aus dem 17. Jahrhundert.

Für alle, die die nur vom Gebirge gebotenen Ausblicke und kostbare Stille lieben, empfehlen wir einen Spaziergang zur nur eine halbe Stunde zu Fuß entfernten Pfarrkirche San Floriano inmitten grüner Wiesen, die (glücklicherweise) noch nach Heu duften. Eine steinerne Festung dominiert Valle del But und befriedigt meditative wie neugierige Seelen gleichermaßen.

Und, nachdem der Mensch nicht nur vom Geist leben kann, ließen wir uns vom Duft einer eben gegrillten Salsiccia verführen, tranken ein unbezahlbares kühles Bier und genossen die gemütliche Atmosphäre eines reizvollen Lokals aus Stein und Holz, in dem wir Einkehr hielten.

 „Ein Gemälde ist eine Reise – es setzt Dinge in Bewegung, indem man stehen bleibt. Solange Sie davor stehen, wecken die Werke in Ihnen geistige Intuitionen und Sie werden so anfällig für Fragen.“

Don Alessio Gerometti, Kurator der Ausstellung von Illegio

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Paola Cedolini

Der Ausspruch Kafkas, dass „Wege dadurch entstehen, dass man sie geht“ stimmt und bin ich eine unermüdliche Wanderin (aber auch eine Feinschmeckerin) voller Neugier. Berge, Hügel, Stadt: auf der Suche nach der Seele eines Landes, das nie aufhört, mich zu überraschen.

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