Forni di Sotto
Forni di Sotto ist die größte Gemeinde Karniens, und man nimmt an, dass sie schon in vorrömischer Zeit besiedelt war. Die Burgruine ist noch heute in dem Ort Chiastelàt zu sehen (in 960 Metern Höhe).
Forni di Sotto wurde 1944 von den Nazis dem Boden gleichgemacht, die es aus Vergeltung in Brand gesteckt hatten. Heute bewahrt es von seiner Vergangenheit die Brunnen der drei Ortsteile, um die herum es in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut wurde.
Einzigartig ist die Geschichte des Dorfes: mit Forni di Sopra bildete es lange das autonome Gebiet der sogenannten Forni Savorgnani, Besitz der mächtigen Familie Savorgnan, die es von den Patriarchen von Aquileia erhalten hatten. Sein Name stammt wohl von "furno", d.h. Ofen zum Schmelzen von Mineralien; in der Tat verarbeitete man in dieser Gegend früher die Mineralien aus den Bergwerken der Umgebung. Das Dorf ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Gipfeln des oberen Tagliamento-Tals und Spaziergänge im Naturpark der Friaulischen Dolomiten, dessen östlichster Teil hier vor der Tür liegt.
Sehenswert ist die Kapelle San Lorenzo in einer reizvollen Lage am Ortsrand.
Sie wurde zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erbaut und hat einen charakteristischen Bogengang mit einem kleinen Glockengiebel. Das Innere birgt einen der wichtigsten Freskenzyklen von Gianfrancesco da Tolmezzo, einem der wichtigsten Maler des 15. Jahrhunderts in Friaul: die Fresken aus dem Jahr 1492 stellen die Kirchenlehrer dar, das Martyrium des hl. Laurentius, die Verkündigung sowie Heilige.