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25 Februar 2019

Die Maschinen von Leonardo Da Vinci: ein Erlebnis für die ganze Familie

25 Februar 2019
Anna De Marco

Die Maschinen von Leonardo Da Vinci: ein Erlebnis für die ganze Familie

Das soeben begonnene Jahr 2019 bietet eine Reihe von Veranstaltungen rund um die Figur Leonardo Da Vincis.
Im Zuge dieser Initiativen wurde vor zwei Wochen die Ausstellung „Zwischen Natur und Wissenschaft: die Maschinen von Leonardo“ eröffnet, die bis Anfang Mai besichtigt werden kann.
Die interaktive Ausstellung besteht aus Modellen, die basierend auf Zeichnungen aus den Kodizes Leonardo Da Vincis angefertigt wurden.
Einige von ihnen können auch von den Besuchern aktiviert werden, wie zum Beispiel der Entwurf einer Art „Panzer“, ein Abwehrsystem sowie Reproduktionen von Armbrüsten und Katapulten.
Einige Entwürfe stammen aus dem Codice Atlantico, wie die Druckpresse und die hydraulische Säge.
Auch der Ort der Ausstellung, die Hydrodynamische Zentrale des Alten Hafens, ist von besonderem Interesse.
Sie ist an ihrem hohen Schornstein und den beiden Türmen erkennbar und war von 1891 bis 1988 in Betrieb.
Mit den Dampfmotoren der Anlage wurden - auch aus der Ferne - verschiedene Vorrichtungen angetrieben und bewegt,.
Nach der Ausstellung hat man also die Möglichkeit, in die stimmungsvolle Umgebung dieses zeitlosen Ortes einzutauchen.




Der Alte Hafen hat eine lange Geschichte: in den ersten Jahrzehnten des 19.Jh.s begann man in Triest über den Bau eines modernen Hafens nachzudenken, da durch den freien Handel die Häfen des Nordens immer mehr Zuwachs bekamen, die mit modernen Anlagen und effizienten Infrastrukturen ausgestattet waren.
Die erste Phase der Arbeiten am Hafen wurde 1883 mit nur wenig Verspätung abgeschlossen, nicht zuletzt dank der positiven Auswirkungen durch die Eröffnung des Suez-Kanals (1869) und das entsprechend gestiegene Handelsaufkommen. Im Jahr 1879 beauftragte das Handelsministerium die Einrichtung „Pubblici Magazzini Generali“ mit der Organisation der an Land durchgeführten Hafenarbeiten. Es folgte eine weitere Planungs- und Bauphase, in der weitere Lagerhallen und Ausrüstungen errichtet wurden, dank derer Triest mit den wichtigsten europäischen Häfen konkurrieren konnte. Zwischen 1883 und 1893 entstanden die Lager 7, 10, 18, 19, 20 und 26 sowie die Hallen 6, 9, 17, 21, 22, 24 und 25.
Der Alte Hafen von Triest erstreckt sich über eine Fläche von 67 Hektar mit über einer Million Kubikmetern Lagerhallen und gehört damit zu den bedeutendsten Arealen für marine Industriearchäologie im Mittelmeerraum.
Diese Hafenzone befindet sich derzeit in einem Umschwung: während der letzten 10 Jahre hat die Hafenbehörde mit der Renovierung der wichtigsten historischen Gebäude im Alten Hafen begonnen, darunter das Lager 26, die Hydrodynamische Zentrale, die elektrische Unterstation und die Halle 1.
In den beiden bedeutendsten Beispielen für Hafen- und Industriearchäologie, der Hydrodynamischen Zentrale und der elektrischen Unterstation, wo heute noch komplett erhaltene Generatoren zu sehen sind, befindet sich auch der Sitz des Museumszentrums Alter Hafen.
Im Zuge der Esof2020, bei der Triest zur Hauptstadt der Wissenschaft wird, ist die Requalifizierung und Renovierung einiger weiterer Gebäude des Alten Hafens geplant, wodurch das Areal eine weitere Aufwertung erfahren wird.




Eines der aus historischer, industrieller und kultureller Sicht interessantesten Gebäude ist beispielsweise das Lager 18, das eine besondere Rolle in der Geschichte Triests spielt. Hier kann man heute noch Zeugnisse des „Exodus“ aus Istrien, Rijeka und Dalmatien finden.
Normalerweise ist der Bereich des Lagers 18 während der Zeit des „Tags der Erinnerung“ (Anfang Februar) zugänglich.
Neben der bereits erwähnten Hydrodynamischen Zentrale befindet sich das Lager 26, das größte Gebäude des Alten Hafens. Es wurde 1890 von der Firma Geiringer & Vallon errichtet.
Der monumentale Bau erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6.000 m² und wird als Bestandteil des Museumszentrums häufig für Veranstaltungen oder Kunstausstellungen genutzt. Vor kurzem fand hier beispielsweise die „Internationale Frauenbiennale“ statt.
Die aus dem 19.Jh. stammenden Maschinen waren bis in die zweite Hälfe der 80er Jahre des vergangenen Jh.s in Betrieb. Trotz ihrer Stilllegung befinden sie sich auch heute noch in einem ausgezeichneten Zustand. Im Zuge der konservierenden Renovierung wurde das Gebäude mit neuen Zugängen und rundum erneuerten Anlagen versehen.
Das Hafenareal umfasst einen weiteren Bereich, der nach wie vor zu Handelszwecken genutzt wird, wie das Adria Terminal (eine moderne Hafenanlage für Stückgut). Außerdem sind hier noch verschiedene andere führende Unternehmen für den Transport von Metallen und die Erdölindustrie tätig.
Eine der Hallen wird für die Lagerung von Kaffee und Kakao genutzt.
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Anna De Marco

Beinahe dreißigjährige Triesterin, die davon träumt, mit weniger Schwierigkeiten zu arbeiten. Von Natur aus neugierig, immer für neue Erfahrungen zu haben, Theater- und vor allem Musicalfreak. Ich liebe es, mich umzusehen und an kulturellen Initiativen der Stadt teilzunehmen.

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