Längs der zwei Kilometer Aufstieg zum Gipfel des Monte Calvario sind, bei sorgfältiger Beobachtung des Terrains, Schützengräben erkennbar, die während des Kriegs von den Soldaten ausgehoben wurden. Der am besten sichtbare Graben befindet sich an der Schotterstraße auf dem Gipfel; er wurde nach dem August 1916 von der 24. Abteilung der Sappeure gebaut.
Man parkt das Auto auf dem Platz und geht zu Fuß weiter; nach 5 Minuten gelangt man zum Gedenkstein für die Julischen Freiwilligen, die auf dieser Anhöhe gefallen sind. An den vier Seiten sind die Namen dieser italienischen Soldaten eingraviert, die vom österreichisch- ungarischen Heer als Deserteure betrachtet und 1951 in einem Angriff gegen die habsburgische Verteidigung dezimiert wurden.
Nach wenigen Minuten erreicht man den Obelisken des Monte Calvario, nach den fünf Gedenksteinen, die den trientischen Freiwilligen, den Gefallenen der Infanterieregimente von Casale und Pavia, den beiden Bataillonen der Carabinieri und den auf dem Karst gefallenen Julischen Freiwilligen gewidmet sind. Der Obelisk wurde schon im Jahr 1920 mit aus den Karsthöhlen entfernten Steinen erbaut und auf einer kleinen Treppe positioniert. Auf allen Seiten der Basis sind Inschriften im Gedenken an die Gefallenen der verschiedenen Abteilungen angebracht, die versucht haben, den Calvario in den ersten eineinhalb Jahren des Krieges zu erobern.
Hinter diesem Denkmal beginnt ein von Bäumen beschatteter Weg, der in 5 Minuten zum richtigen Gipfel des Monte Calvario führt, von wo sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt öffnet. Hier sind die Drei Kreuze zu sehen, die die Stätte Golgota auf dem Leidensweg repräsentieren. Die österreichische Kriegskorrespondentin Alice Schalek erzählt, dass vor dem Krieg hier eine Kirche stand mit drei Kreuzen davor. Die italienischen Bombardements zerstörten sie und die Reste wurden ins österreichisch-ungarische System von Schützengräben integriert. Das Gotteshaus wurde nie wieder aufgebaut, die Drei Kreuze hingegen wurden nach Ende des Großen Kriegs an den alten Ort gestellt.