Mit der Einnahme des Monte Sabotino im Nordosten und dem Monte San Michele im Südwesten brach die starke österreichisch-ungarische Verteidigungslinie nahe Görz schnell zusammen. Der für mehr als ein Jahr als eine uneinnehmbare Festung angesehene Monte Calvario fiel in der Nacht vom 7. auf den 8. August. Die Gegenangriffe änderten auch nach dem Eintreffen der ersten Verstärkungen am 11. August nichts am Ausgang dieser Schlacht.
Auf dem rechten Isonzoufer befand sich nur ein kroatisches vom General Zeidler befehligtes Regiment, der am Morgen des 8. August den Rückzug in östlicher Richtung von der Stadt befahl. Görz (Gorizia) war so ungeschützt (mit Ausnahme weniger Männer, die mit einem Maschinengewehr die einzige verbliebene Brücke über den Isonzo besetzt hielten) und die ersten Züge der Brigade Pavia erreichten das linke Flussufer.
Am selben Tag erhielt ein junger Unteroffizier, Aurelio Baruzzi, die Erlaubnis, das Wasser des Isonzo schwimmend zu überqueren und eine italienische Fahne mitzunehmen. Nach dem Erreichen der anderen Uferseite hisste Baruzzi die Fahnein der Nähe des Bahnhofs und bestimmte so die Einnahme von Görz durch das italienische Heer. Dabei handelte es sich um den ersten greifbaren Sieg, der nach fast 15 Monaten Krieg errungen wurde.
Nie wie zu diesem Zeitpunkt schien das österreichisch-ungarische Heer in Schwierigkeiten. Das über den Sieg begeisterte Oberkommando befahl, den Angriff fortzusetzen und auch die zweite Verteidigungslinie im Rücken der Stadt zu erreichen. Aber Borojevic, dem bewusst war, dass es ihm nicht gelungen wäre, die Stadt am Isonzo zu halten, hatte schon den Rückzug weiter nach Osten auf ein Vallone genanntes Tal in Nord-Süd-Richtung befohlen. Es wurden so wichtige Stellungen des westlichen Karsts, wie der Monte Sei Busi, die Gegend von Doberdò del Lago und der Monte Cosich, nördlich von Monfalcone, aufgegeben.
Am 17. August wurden die Operationen endgültig inmitten großer Feierlichkeiten ausgesetzt. Die Begeisterung betraf die italienische Bevölkerung und die Soldaten, die sich endlich nach mehr als einem Jahr Krieg zum ersten Mal freuen konnten. Aber auf militärischer Ebene sah die Wirklichkeit ganz anders aus. Der Vorstoß entsprach circa fünf Kilometern an einer 25 Kilometer langen Front und kostete in 10 Kampftagen circa 100tausend Mann.