Die Berge um den Plöckenpass herum sind der ideale Ort für all diejenigen, die es lieben, in der unberührten Natur zu wandern und die Spuren des Großen Kriegs aufzuspüren.
Der Kleine Pal und der Freikofel sind heute zwei interessante Freilichtmuseen für alle Liebhaber von Wanderungen und Geschichte. Die geübteren Wanderer können den Aufstieg zum Frischenkofel (Creta di Collinetta) (auch Monte Cellon genannt) durch den Cellonschulter Tunnel in Angriff nehmen.
DAS SCHILD AM EINGANG ZUM CELLONSCHULTER-TUNNEL. IN DIESEM FALL SIND EIN KLETTERSTEIGSET UND EINE TASCHENLAMPE (FRONTTASCHENLAMPE EMPFOHLEN) OBLIGATORISCH.
Im Unterschied zu den anderen Wanderungen verlangt diese eine gute Kenntnis der Berge, da einige Klettersteige (inklusive des Stollens) vorhanden sind, bei denen eine entsprechende selbstsichernde Ausstattung von Vorteil ist.
Es bestehen zwei verschiedene Zugänge zur Wanderung: der erste befindet sich jenseits der Grenze, direkt nach dem ersten Gebäude links (ein gelbes altes Haus), vor dem Straßentunnel. Da es sich hierbei aber um einen nicht ausreichend markierten und wenig begangenen Weg handelt wird empfohlen, auf der geteerten Straße rechts zu gehen, bis man nach wenigen Metern Hinweise auf den Geo Trail findet, mit dem der vorher genannte Weg zusammenfließt.
Der erste Abschnitt des Rundgangs folgt also den Spuren des Geo Trails; danach biegt er nach dem elften Schild an der Abzweigung nach links ab und folgt den Wegweisern zur "Galleria Cellon-Schulter" und erreicht nach 15 Minuten den ersten Abschnitt des (sehr kurzen) Klettersteigs. Danach öffnet sich auf der linken Seite gleich der Stollen, der 180 m im Innern des Berges hochsteigt.
Wieder im Freien gelangt man nach einem letzten kurzen Klettersteig auf die Cellonschulter mit herrlicher Aussicht (1736 m ü.M.). Vor sich sieht man klar den Gipfel des Kleinen Pal, während im Norden die grünen Täler Österreichs liegen. Auf dem Boden sind hingegen noch viele Meter Stacheldraht zu finden, während an der Flanke des Berges Schießscharten und Stellungen für österreichisch-ungarische Maschinengewehre vorhanden sind.
Jetzt geht man den mit Wegweisern zum Plöckenpass markierten Weg weiter und lässt rechts die Abzweigung hinter sich, die zu den beiden Klettersteigen und zum Gipfel führen. Es beginnt so ein leichter Abstieg auf der Mulattiera delle gallerie, dem Tunnelweg, der auf italienisches Gebiet zurück führt und an einer Kreuzung mit den Markierungen der Wege CAI 146 und 147 endet. Man biegt in den Weg 147 ein und beginnt den Aufstieg zum Gipfel. Der Weg durchquert diagonal die Bergflanke und führt über die Grüne Schneide, auf der Reste von militärischen Gebäuden zu sehen sind.
Da es sich um einen langen Weg handelt (zweieinhalb Stunden) kann man als Abkürzung einen nicht markierten (aber sehr anstrengenden) Weg nehmen, dem man circa 15 Minuten nach der Kreuzung begegnet. In etwa eineinhalb Stunden gelangt man so zur Basis der Felsen auf circa 2000 m Höhe, wo man den Weg CAI 147 wieder antrifft.
EIN ABSCHNITT DES SOGENANNTEN MULATTIERA DELLE GALLERIE (SAUMPFAD DES TUNNELS), AUF DER ITALIENISCHEN SEITE DER CRETA DI COLLINETTA
An dieser Stelle beginnt der letzte Abschnitt, an dem verschiedene militärische Funde, Zeugnisse der Schlachten für die Besetzung des Berges, entdeckt werden können. Man geht inmitten der Felsen weiter und erreicht nach etwa einer halben Stunde den östlichen Gipfel (2228 m ü.M.), wo das Gipfelkreuz aufgestellt wurde. Etwas weiter vorn liegt auch der westliche Gipfel (2238 m), der über einen Weg durch die Felsblöcke erreichbar ist.
Der Rückweg erfolgt erneut auf dem Wanderweg CAI 147. An der Kreuzung mit dem Tunnelweg und dem Weg CAI 146 biegt man nach rechts auf den Wanderweg ab und kehrt in circa 45 Minuten auf den Plöckenpass zurück. Dieser Abschnitt kann auf dem Hinweg auch von den Wanderern benützt werden, die nicht auf den Klettersteigen der österreichischen Seite wandern möchten.