
Einfache Wanderung in den Carnischen Alpen, um den bezaubernden Avostanis-See zu erreichen.
Der Avostanis-See ist ein kleines Hochgebirgsjuwel, eingebettet zu Füßen des gleichnamigen Berges und beherrscht von den steilen Kalkwänden, die ihn im Norden umgeben, in einer rauen, aber faszinierenden Umgebung, geprägt von Zeit und Geschichte. Dieses Gletschergewässer mit klarem, kaltem Wasser spiegelt die Vertikalität der umliegenden Berge wider und schafft eine eindrucksvolle und kraftvolle Szenerie, in der Natur und Erinnerung eng miteinander verflochten sind.
Die Wanderung zum See startet bei der Malga Pramosio, im Sommer mit dem Auto leicht erreichbar. Von hier führt ein gut markierter und mäßig anspruchsvoller Weg allmählich durch Almwiesen, Weideflächen und felsige Gebiete, mit herrlichen Ausblicken auf die umliegenden Berge und die österreichische Seite der Karnischen Kette.
Der Avostanis-See liegt in einer abgeschiedenen Mulde unter dem Grat, der die natürliche Grenze zu Österreich markiert. Die Umgebung ist wild und felsig, auch Kletterbegeisterte sind von der berühmten Kletterwand angelockt. Der See ist ein idealer Rastplatz, perfekt zum Ausruhen und vom Schweigen umhüllt, das oft nur vom Wind oder dem Ruf eines vorbeifliegenden Greifvogels unterbrochen wird.
Doch dieser Ort ist nicht nur Natur: Er ist auch ein Ort der Erinnerung. Kurz vor Erreichen des Sees trifft man auf eine Gedenktafel für Maria Plozner Mentil, eine der symbolträchtigen Figuren der Karnischen Trägerinnen. Hier wurde sie 1916 von einem österreichisch-ungarischen Scharfschützen getötet, während sie ihren schweren Dienst verrichtete. Ihre Gestalt steht heute noch für den Mut und das Opfer vieler Frauen, die während des Ersten Weltkriegs unter extremen Bedingungen die italienischen Soldaten an der Frontlinie unterstützten.
Die Wanderung zum Avostanis-See vereint Landschaft und Geschichte, Natur und Erinnerung, und bietet ein vollständiges und intensives Erlebnis. Sie wird empfohlen für alle, die eine authentische Bergwelt abseits der ausgetretenen Pfade suchen, wo jeder Schritt eine Geschichte erzählt.
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Wer den Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen möchte, sollte in Timau starten, von wo aus der CAI-Weg 402 bis zur Malga Pramosio führt.
Empfohlen wird die Linie 130 Tolmezzo – Arta Terme – Sutrio – Paluzza – Timau des TPL FVG-Services, mit Ausstieg an der Haltestelle "Timau via Nazionale".
Von Tolmezzo aus folgt man dem But-Tal entlang der SS52, passiert die Ortschaften Arta Terme und Paluzza, bis man Cleulis erreicht. Dort biegt man rechts in die Via Muses ab (in der Nähe der Bar Pacai) und folgt den Schildern zur Malga Pramosio, indem man die unbefestigte Straße Via Martiri di Pramosio nimmt, bis zur Malga.
Der Straßenabschnitt von Cleulis zur Malga Pramosio ist unbefestigt, aber im Allgemeinen gut befahrbar mit normalen Autos während der Öffnungsmonate der Malga, üblicherweise von Ende Frühling bis Anfang Herbst (witterungsabhängig).
Lokalisierung
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.