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Rundgang Kleiner Mittagskofel und Mittagskofel (Jôf di Miezegnot)

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Sehenswerte Punkte auf dieser Route:

Wenige Kilometer vom Val Dogna entfernt kann eine weitere faszinierende Gegend der Julischen Alpen besucht werden: das Tal Val Saisera. Nach der Überquerung des gleichnamigen Wildbachs erstreckt es sich in nord-südlicher Richtung und ist eine Nebenverbindung zwischen den Tälern Val Dogna und Val Canale (dt. Kanaltal). Heute ist das Tal Ziel von herrlichen Wanderungen auf einigen der schönsten Gipfel Friaul Julisch Venetiens, aber bis 1917 stellte es eine der möglichen Invasionswege zwischen Italien und dem österreichisch-ungarischen Reich dar.
Das Val Saisera befand sich nämlich auf österreichischem Gebiet und konnte dafür benutzt werden, über den Sella di Somdogna ins damalige Kärnten einzudringen. Aus diesem Grund rüsteten die Österreicher die sogenannte "Sperre Saisera" die die vor Ort schon bestehenden Festungen Malborgeth und Predil südlich von Tarvisio integrierten. Das ganze Tal wurde mit militärischen Bauten für die Versorgung und die telefonischen Verbindungen für die Stellungen auf den umliegenden Bergen wie den Kleinen Mittagskofel gefüllt, der im Sommer 1915 von den österreichisch-ungarischen Truppen besetzt worden war und Austragungsort einer harten Schlacht zwischen dem 16 und dem 18. Juli 1916 war.
Heute kann man dieses tragische Ereignis bei einer Wanderung auf den Kleinen Mittagskofel mit den eigenen Augen neu entdecken. Ausgangspunkt ist das Dorf Wolfsbach, Teil der Gemeinde Malborgeth-Wolfsbach. Kurz vor dem österreichisch-ungarischen Heldenfriedhof kann der PKW in der Nähe des Wanderwegs CAI 607 rechts geparkt werden (gut sichtbare Signalisierung). Der Weg beginnt auf 800 m Höhe und erreicht zuerst Malga Raugna (1480 m ü.M.) und danach die Kapelle Zita, die 1917 von den österreichisch-ungarischen Soldaten erbaut und der Frau des Kaisers Karl I gewidmet wurde.

Beim Weitergehen können verschiedene, in der Umgebung verstreute Reste von Unterständen und Grotten beobachtet werden, die für militärische Zwecke verwendet wurden, während sich rund herum die Aussicht auf die umliegenden Gipfel zu öffnen beginnt, und, weiter entfernt, auf den Monte Lussari. Nach Verlassen des Waldes erreicht man schnell das Plateau beim Gipfel und beim Schwarzenbergkamm, auf dem ein Gedenkstein für die Schlacht vom Juli 1916 aufgestellt wurde. Gegenüber erhebt sich der Mittagskofel, der Berg, von dem aus der Angriff der italienischen Gebirgsjäger begann. Man geht den Wanderweg CAI 607 weiter und steigt leicht bergab, bevor es zuerst auf die Höhe 1968 (Costone Peceit, die erste Angriffslinie der Italiener) und danach auf den Gipfel des Mittagskofels geht, von wo man die Reste der Gipfel-Beobachtungsstationen sehen kann. Für den Rückweg wird derselbe Weg in umgekehrter Richtung begangen. Für erfahrene Bergwanderer besteht die Möglichkeit, auf dem Weg CAI 609 an der Wand des Mittagskofels abzusteigen. In diesem Fall kehrt man aber nicht zum Ausgangspunkt zurück, sondern erreicht die Sella di Somdogna am Ende des Val Dogna. Es wird für diesen Fall empfohlen, zwei Fahrzeuge zu benützen, die an den Start- und Zielorten gelassen werden.
 
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