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Theater Verdi


Teatro Verdi

Das Opernhaus entstand zwischen 1798 und 1801 im Auftrag des Börsenmaklers Giovanni Tommasini. Ursprünglich wurde es als “Teatro Nuovo” bezeichnet, 1821 wurde der Name in “Teatro Grande” geändert, 1861 in “Teatro Comunale”  und schließlich 1901, ein Jahr nach dem Tod des gleichnamigen Komponisten, in “Teatro Verdi”. Es leistete einen Beitrag zur neuen urbanistischen Gestaltung der Stadt, da es auf einer Fläche entstand, die als Bindeglied zwischen Piazza della Borsa und der zukünftigen Piazza Unità dienen sollte.

Am ursprünglichen Projekt des venezianischen Architekten Giannantonio Selva (Entwerfer des Theaters “La Fenice”) übte Carlo Steinlein, Direktor der öffentlichen Bauten von Triest, Kritik. Er beauftragte den Architekten Matteo Pertsch (der bereits mit der Realisierung des Palazzo Carciotti beschäftigt war) mit der Planung der notwendigen Änderungen, vor allem an der Hauptfassade.

Die unterschiedlichen Entwürfe Steinleins und der beiden Architekten waren nicht miteinander vereinbar. Nicht nur kam infolgedessen zu einer erheblichen Verzögerung der Bauarbeiten, auch konnte man die verschiedenen Beiträge nur mehr schwer einem der beiden Architekten zuordnen. Es steht aber außer Zweifel, dass sich Pertsch vom neoklassischen Modell seines Lehrmeisters, Giuseppe Piermarini – Planer des Teatro alla Scala in Mailand – inspirieren ließ.

Die Skulpturen der Hauptfassade (Apollo mit den Musen der Tragödie und der Lyrik) und die der unteren Wandnischen (Pluto und Mars) werden Antonio Bosa zugeschrieben, seines Zeichens Schüler von Canova. An der gleichen Fassade sind auch fünf Kanonenkugeln eingebaut, die an die Bombardierung der Stadt im Jahre 1813 durch die französische Flotte erinnern.

Auf der Innenseite befinden sich der Hauptsaal mit einem Fassungsvermögen von 1300 Plätzen und ein Foyer, das ursprünglich „sala da ballo“ (Ballsaal) genannt wurde. Es besteht aus zwei Ebenen und hat eine imposante Peristase ionischer Säule, die die Loggia tragen.

Die wichtigsten Renovierungsarbeiten wurden 1882-1884 von Eugenio Geiringer durchgeführt, der das Foyer und die aufs Meer hinausgehende Fassade erneuerte. 1992-1997 wurden außerdem die ursprüngliche Struktur des Theatersaals und die Wandverkleidung der Seite aufs Meer wieder instand gesetzt.

Giuseppe Verdi war besonders verbunden mit diesem Theater, für das er nach dem außergewöhnlichen Erfolg der Oper „Nabucco“ im Jahr 1844 zwei weitere Oper komponierte: „Il Corsaro“ und „Stiffelio“ (1850). Er kümmerte sich selbst um die Leitung dieser Oper und betraute seine Frau Giuseppina Strepponi mit der Aufführung.

Zu den berühmtesten Dirigenten und Sängern, dank derer das Theater zum Ruhm gelangte, zählen jeweils Mahler, Strauss, Toscanini und Karajan, De Sabata sowie Callas, Corelli, Christoff und Nicolai.

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