Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um in die Atmosphäre der Dorffeste einzutauchen! Am Sonntag, den 17. Oktober entschied ich mich für ein noch nie besuchtes Fest, nämlich das Kürbisfest in San Martino di Terzo d’Aquileia, das dieses Jahr bei seiner 18. Ausgabe angelangt ist.

Was für eine Überraschung dieses eindrucksvolle friulanische Dorf, das zu diesem Anlass Schauplatz einer sehr detailgetreuen mittelalterlichen Nachstellung wurde. Die zahlreichen Besucher wurden von Damen, Rittern, Bogenschützen, Drogisten, Kartenlesern und Akrobaten willkommen geheißen, die mit Wanderaufführungen das Publikum unterhielten und den Tag bunt gestalteten.

Selbst die Händler der in der ganzen Stadt verstreuten Verkaufsstände, die traditionelle Produkte, lokale Handwerkserzeugnisse und natürlich Kürbisse in allen Sorten und Größen, die unbestrittenen Protagonisten des Fests, feil hielten, trugen alle mittelalterliche Kostüme. Überwältigt von der folkloristischen Atmosphäre improvisierte ich mich, wie viele andere Mädchen auch, als Ritterdame und setzte eines der hübschen, von Handwerkern der Stadt kreierten Blumenkränzchen auf.

Die Kleinsten konnten schwere Ritterrüstungen, Schilder und scharfe Schwerter aus der Nähe beobachten und sich mit der Armbrust als junge Bogenschützen versuchen. Das gesamte Stadtviertel um das berühmte mittelalterliche Kirchlein San Martino war der antiken Kunst der Wollspinnerei und wunderbaren Raubvögeln verschiedener Arten und Herkunft gewidmet.

Wie in jedem Dorffest, das sich als solches bezeichnen will, durften natürlich önogastronomische Stände mit lokalen Köstlichkeiten nicht fehlen. Am erfolgreichsten war der Bäckerstand, der mit Kürbismarmelade gefüllte Krapfen und Kringeln sowie duftende Kürbis- und Rosinenbrötchen feilbot. Unbedingt zu kosten! Ein Tag im Zeichen der Tradition und Kultur, der mich für ein paar Stunden in meine Kindheit zurückversetzt hat!