
Nicht alle wissen, dass sich in Gemona del Friuli die weltweit erste, dem Heiligen Antonius von Padua gewidmete Wallfahrtskirche befindet. Und warum gerade in Gemona? Auf einer langen Rückreise aus Frankreich kam der Heilige Antonius hier vorbei und beschloss, sich einige Monate in dieser Ortschaft im Ausläufergebiet aufzuhalten, wo eine Gemeinschaft von Minoritenmönchen tätig war. 1227 beschloss er, an jenem Ort, an dem heute die Wallfahrtskirche steht, eine der Heiligen Jungfrau gewidmete Gedächtniskapelle zu errichten, deren Ruinen noch heute rechts vom Presbyterium in der Kirche zu sehen ist.
Besichtigungswert ist die Zelle des Heiligen, zu der Sie hinter dem Altar, entlang einem Gang mit diversen Weihgaben gelangen. Es sind ca. 800 Votivgaben Überlebender von Erdbeben, Bränden und Invasionen. Die Zelle bezeugt den Aufenthalt des Heilen Antonius, der während seiner Zeit in Gemona in ihr gelebt haben soll.
Die erste, ihm gewidmete Kirche wurde 1248 hier gebaut, diverse Jahre vor der Wallfahrtskirche von Padua. Die derzeitige Struktur verfügt über eine moderne Architektur, da die Erdbeben von 1976 die frühere Wallfahrtskirche vollkommen zerstörten.
In der Kirche sind mehrere Werke verwahrt. Das bedeutsamste ist sicher das große Wandmosaik hinter dem Altar, auf dem die Welt und das Universum zu sehen sind, die von einem Meteoriten durchquert werden, wobei der Meteorit die Kraft und das Licht Christus’ symbolisiert. Rechts davon die Rosette mit dem Sonnengesang von Franz von Assisi. Die Wallfahrtskirche und ihr Renato Raffaelli gewidmetes Museum sind das ganze Jahr über Ziel zahlreicher Pilger, insbesondere am 13. Juni, dem Festtag des Heiligen Antonius.
Von der Wallfahrtskirche gelangen Sie problemlos zu Fuß in das Herz der Altstadt von Gemona, wo Sie bei einem Glas guten Wein den Blick auf den Dom und die Loggia di Palazzo Boton genießen können, die bei Sonnenuntergang noch herrlicher anmuten.
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