
Was ist Kunst?
Vor einiger Zeit erklärte mir jemand, dass Kunst alles sei, was nicht zufällig geschaffen wurde. Und manchmal stößt man zufällig auf Kunst, Kunst, die Geschichte erzählt!
So ist es mir passiert. Eines Tages fuhr ich nach Triest und parkte mitten in der Stadt, nur wenige Schritte von der herrlichen Piazza Unità d’Italia entfernt, in einer vor wenigen Jahren in der Nähe des Teatro Romano geschaffenen Struktur, genau unter dem Hügel San Giusto. Nachdem ich also mein Auto abgestellt hatte und während ich mich zum Ausgang begab, wurde meine Aufmerksamkeit von den Bildern an den Wänden des aus dem Parkhaus führenden Tunnels angezogen.
Bilder von Rennoldtimern in den Straßen der Stadt, eine Zwiebeluhr, Straßenschilder nach Opicina und die gleichnamige Straßenbahn. Am Ende ist auf zwei Tafeln beschrieben, was auf diesen Wandgemälden dargestellt ist und wer sie realisiert hat. Groß war die Überraschung zu lesen, dass in Triest ein Autorennen stattfand. Ja, so ist es. Ein richtiges Autorennen, und was für Rennen! Es wurde von 1911 bis 1971 veranstaltet, startete in der Stadtmitte und endete in Opicina auf dem Karsthochplateau. Die gewundene Rennstrecke führte durch via Fabio Severo bis zum Obelisken hinauf. Tazio Nuvolari gewann hier 1930 sein erstes Rennen mit einem Ferrari. Seit 1982 gibt es eine historische Nachstellung dieses Rennens, dieses Jahr, 2017, fand sie am 1. April statt.
Dieses Gemälde wurde von Davide und Sara Comelli realisiert. Davide erklärte mir, es im Sommer 2015 mit Akrylmalerei und Pinsel realisiert zu haben und machte mich auf ein anderes Wandgemälde im Tunnel, der den Eingang des Parkplatzes mit dem dritten Untergeschoß verbindet, aufmerksam, auf dem Stadtbilder dargestellt sind, die die historische Berufung Triests für das Meer und das Handelsgeschäft illustrieren.
Er erzählte mir auch, dass bei einem Stadtrundgang andere Arbeiten von ihm gesehen werden können. Im Stadtteil Ponziana, entlang dem Fahrradweg, links von der Sporthalle der Salesianer Don Boscos, auf der Fassade eines Ater-Gebäudes ist ein großer fliegender Schlepper auf blauem Hintergrund zu sehen. Außen an der Sporthalle von Chiarbola beim Hinabgehen entlang der Straße findet sich, mittlerweile verblasst, ein von mehreren Personen realisiertes, langes Wandgemälde zum Thema der unmöglichen Maschine (imaginäre Maschine mit fortwährender Bewegung). Im Stadtviertel Rozzol Melara hingegen wurde längs der Außengänge, durch die man zu den Wohneinheiten Zugang bekommt, eine Arbeit zur Valorisierung und Beschilderung realisiert.
Also, falls Ihnen die Wandgemälde des Parkhauses gefallen haben, haben Sie jetzt einen Grund mehr, um Triest zu besichtigen.
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