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Das Grab von Scipio Slataper

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Beim Abstieg vom Monte Calvario längs der Strada Giuliano-Trentini Volontari Irridenti begegnet man an einer Kurve, die nach rechts führt, einem Grüppchen von alten Zypressen. Im Schatten dieser majestätischen Bäume befindet sich seit Dezember 1915 das Grab von Scipio Slataper, dem Schriftsteller aus Triest, der während der Vierten Isonzoschlacht bei der Aktion, die zur Eroberung des Höhenpunkts 188 führte, verstarb.

Es handelt sich um einen recht einfachen Grabstein, der zeigt, mit welcher Geschwindigkeit die Soldaten während des Kriegs begraben wurden. Der Grabstein des Triester Schriftstellers und seines Sohns Scipio II, der in Russland verschollen ist (Zweiter Weltkrieg), ist eine Reproduktion des Originals, das sich im Museum Großer Krieg von Görz befindet. Unter dem weißen Kreuz trägt eine Inschrift den folgenden Satz: 1° R Fanteria - S. Tenente SCIPIO SLATAPER TRIESTINO - per la libertà del suo Carso - per la grandezza d'Italia - visse nobilmente - Eroicamente cadde - Podgora 3 dicembre 1915. (1. Infanterie - Unteroffizier SCIPIO SLATAPER aus Triest - lebte vornehm - starb heldenhaft - für die Freiheit seines Karsts - für das große Italien - Podgora 3. Dezember 1915).

Die Bedeutung dieser Etappe ist durch die Einzigartigkeit des Grabmals gegeben. Es kommt nicht oft vor, dass sich ein Grab an dem Ort befindet, an dem die Person gestorben ist. Während des Faschismus wurden der gesamten Front entlang, vom Stilfserjoch bis zum Monte Ermada, fast alle Kriegsfriedhöfe aufgelöst und die Leichen der italienischen und österreich-ungarischen Soldaten in große Beinhäuser gebracht; sie wurden so zu "Orten der erneuten Trauer und der Patriotismusbezeugung" (Fabio Todero, "Morire per la Patria", Gaspari, Udine, 2005, S. 79).
 
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