Einen Monat nach dem offiziellen Kriegsbeginn, am 23. Juni 1915, startete der General Cadorna die erste große Offensive an der Isonzofront, die in Erste Isonzoschlacht (Prima Battaglia dell'Isonzo) umbenannt wurde. Die Ziele waren unterschiedlich, die Zweite Armee (Seconda Armata) hätte den Berg Mrzli und das Dörfchen Plave (Plava) erreichen sowie die eigenen Stellungen nördlich von Görz festigen sollen, während die Dritte Armee (Terza Armata) zwischen Sagrado und Monfalcone hätte vorrücken sollen.
Die erste Kriegshandlung erfolgte in der Gegend von Plave (Plava), wo vergeblich versuchte wurde, die Höhe 383 einzunehmen, aber die Unzulänglichkeit der italienischen Feuerleistung gegenüber jener österreichischen war offenkundig. Gleiches Schicksal weiter nördlicher am Berg Mrzli, wo die italienischen Truppen seit dem 1. Juli ergebnislos versuchten, die habsburgischen Soldaten fortzujagen. Zu den Logistikschwierigkeiten kamen auch noch die starken Regenfälle hinzu, welche die Hügel in große Schlammflächen verwandelt hatten.
Der einzige Abschnitt, in dem die Handlungen irgendein Ergebnis erzielten, war die Gegend von Sagrado, wo der am 23. Juni begonnene Kanonenbeschuss die österreichisch-ungarischen Soldaten zum Rückzug bis zur Linie des Monte Sei Busi und des Monte San Michele zwangen. Im südlichen Abschnitt von Monfalcone hingegen scheiterten die Angriffe auf den Monte Cosich und auf dieHöhen 85 und 121 und verursachten schwere Verluste.
Nach einem am 2. Juli erfolgten Treffen in Cervignano zwischen Cadorna und dem kommandierenden General der Dritten Armee (Terza Armata), Emanuel Philibert Herzog von Aosta, wurden einige Verstärkungen geschickt, die jedoch keine Veränderung herbeiführten. In den folgenden Tagen nahmen die Gefechte ab und am 7. Juli 1915 wurde die Schlacht ohne ein bedeutendes Ergebnis für beendet erklärt.