Der Rundgang des Freilichtmuseums Monte San Michele folgt zum Teil dem sogenannten "Weg der Gedenksteine", einem Weg, der sich durch die Präsenz von 53 Denkmälern auszeichnet, die den verschiedenen (auch den österreichisch-ungarischen) Abteilungen gewidmet sind, die auf dieser Anhöhe die Sechste Isonzoschlacht ausgekämpft haben.
Die Idee entstand, nachdem im Oktober 1922 das italienische Parlament den Berg zum "Heiligen Gebiet durch ruhmvolle Taten" erklärt hatte.
Der "Weg der Gedenksteine" kann auf dem Gipfel 4 beginnen, wo sich der Stein zum Gedenken der Brigata Brescia befindet, der 1945 zerstört und vor Kurzem von der Vereinigung der Speläologen von San Martino del Carso rekonstruiert wurde. Dieser in den ersten sechs Isonzoschlachten hart umkämpfte Gipfel hat den Poeten Ungaretti wahrscheinlich zur Niederschrift seines Gedichts "Mattina" inspiriert, das im Winter 1917 in Santa Maria la Longa im Versorgungsgebiet der Front entstand.
Später gelangt man zur Abzweigung zum Gipfel 3, wo sich der Grabstein in Erinnerung an die Opfer der italienischen und ungarischen Soldaten befindet, die sich im Tod gegenüberstanden (so die Widmung). Der Weg führt weiter zu den anderen beiden Gipfeln des Berges und kehrt danach zum Ausgangspunkt zurück.
Der gesamte Rundgang ist eine ideale Art, das ganze Freilichtmuseum Monte San Michele zu besichtigen. Dabei trifft man längs des Weges auf alle wichtigsten Überreste der italienischen und österreichisch-ungarischen Heere, sowie zahlreiche Spuren von Schützengräben, Bunkern und Laufgräben.