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Im Karneval ist alles

... Süße erlaubt!

Hier finden Sie eine Sammlung traditioneller und innovativer Rezepte, die Sie auf eine kulinarische Reise durch die Karnevalsspezialitäten der Region entführen.

Die Wein- und Genussstraße Strada del Vino e dei Sapori der Region Friaul-Julisch Venetien hat lokale Konditoreien, Bäckereien und Food-Blogger dazu aufgerufen, von den kulinarischen Traditionen des Karnevals zu erzählen.  In Friaul-Julisch Venetien gibt es nämlich ebenso viele Karnevalsveranstaltungen wie Karnevalsspezialitäten.
Finden Sie Ihr Lieblingsrezept und versuchen Sie es nachzumachen!

Frittierte Apfel-Rosinen-Bällchen

Rezept von Simone Bortolus von der Konditorei Dolcevita in Codroipo

Die dem Karnevalskrapfen nicht unähnlichen „Frittelle“ gelten in vielen Regionen als das Dessert schlechthin: Sie haben die Form kleiner Bällchen, werden frittiert und können mit Rosinen, Pinienkernen oder gefüllt sein oder ein Herz aus Konditorcreme umschließen. Die frittierten Apfel-Rosinen-Bällchen von Zuckerbäcker Simone der Konditorei Dolcevita in Codroipo sind aus Rosinen - ein absolutes Muss - und Äpfeln - ganz nach Friauler Tradition - gemacht, damit sie noch fluffiger werden.
 
Zutaten
  • 600 g Mehl Type 00
  • 300 g frische Milch
  • 200 g Zucker
  • 60 g Rum
  • 200 g ganze frische Eier
  • Schale von 2 Zitronen
  • Schale von 2 Orangen
  • 30 g Backpulver
  • 300 g Rosinen 
  • 650 g gewürfelte Äpfel
  • 20 g Salz

Zubereitung
  1. Milch, Zucker, Rum, Eier und die Schalen der Zitrusfrüchte miteinander verrühren.
  2. Anschließend das Mehl mit Backpulver zugeben und sobald das Ganze gut vermengt ist, die Rosinen und Äpfel hinzufügen.
  3. In heißem Öl bei 180° ausbacken.

Germkrapfen

Rezept von Janina Cotič del Panificio-Pekarna Cotič

Der Krapfen gehört zum Fasching einfach dazu. Und unter den vielen Variationen von Karnevalskrapfen gilt dieses Rezept von Janina der Bäckerei Pekarna Cotič  als das wahrscheinlich klassischste.  Naschkatzen können diese Krapfen zusätzlich mit etwas Zucker garnieren.

Zutaten:
  • 450 g Feines, helles Mehl
  • 100 g Flüssiger Sauerteig
  • 40 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 100 g Eigelb
  • 100 g Eier
  • 20 g Hefe
  • 400 g Rosinen
  •  8 g Verkauf
  • Schale von 2 Zitronen
  • ca. 90 g Wasser

Zubereitung
  1. Mehl, Sauerteig, Bierhefe, Zucker, Eigelb, Eier und Zitronenschale verrühren, bis der Teig glatt, homogen und elastisch ist.
  2. Salz und Butter hinzufügen. Nochmals kneten, bis alle Zutaten gut eingearbeitet sind.
  3. Nach und nach das restliche Wasser und zuletzt die Rosinen dazugeben.
  4. Den Teig etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann den Teig auf einer Arbeitsfläche flach drücken und erneut gehen lassen.
  5. Den Teig in kleine Stücke schneiden, ohne ihn zusammenfallen zu lassen, und die Krapfen unter ständigem Drehen in das zuvor auf 175 °C erhitzte Öl tauchen, bis sie goldbraun sind.

Mürbteighappen „Strucchi“

Rezept von Elisa Costantini der Bäckerei „La gubana della nonna“ in San Pietro al Natisone


Die frittierten Mürbteighappen Strucchi gelten zusammen mit dem Hefekuchen Gubana als die typischen Süßigkeiten der Tallandschaft Valli del Natisone: weiche, frittierte Mürbteigstückchen mit besonders reichhaltiger und köstlicher Füllung. Die als Karnevalsdessert geborenen Strucchi wurden anstelle von Mandeldragees früher auch zu besonderen Anlässen gereicht.
In der Tallandschaft Valli di Natisone gibt es ebenso viele Strucchi-Rezepte wie Karnevalstraditionen: Sie werden von Haus zu Haus unterschiedlich zubereitet. Hier präsentieren wir Ihnen Elisas Rezept aus der Bäckerei La gubana della nonna.

Zutaten für den Teig
  • 100 g Butter
  • 200 g Zucker
  • eine Prise Salz
  • 3 Eier
  • die geriebene Schale einer Zitrone
  • 50 g Milch
  • 500 g weißes Weizenmehl
  • ein Päckchen Backpulver
  • ein Eiweiß
  • Erdnusskernöl zum Frittieren
 
Zutaten für die Füllung
  • 500 g Rosinen
  • 125 g Weißwein
  • 500 g Zucker (davon 250 g zum Bräunen der Mandeln)
  • 100 g Mandeln (mit Schale)
  • 500 g geschälte Walnüsse
  • 200 g Amaretti-Kekse
  • 2 Esslöffel Rum
  • Fläschchen Mandelaroma
  • ein Päckchen Vanillin
  • die geriebene Schale einer Zitrone
  • die geriebene Schale einer Orange
  • 50 g Pinienkerne
  • 50 g Butter
 
Zubereitung der Füllung
  1. Die Rosinen bereits ein paar Tage zuvor in Weißwein einweichen.
  2. 250 g Zucker in einem Topf schmelzen, die Mandeln zugeben und etwa 5 Minuten bräunen lassen.
  3. Sobald der Zucker gut karamellisiert ist, auf einem Blatt Backpapier ausrollen. Vollständig abkühlen lassen und in kleine Stücke brechen.
  4. Walnüsse, Amaretti-Kekse und karamellisierte Mandeln mahlen, in eine große Schüssel geben und den Zucker, die eingeweichten Rosinen, die Aromen und die in Butter gebräunten Pinienkerne zugeben.
  5. Alles vermischen, mit Frischhaltefolie abdecken und beiseitestellen. Kugeln formen und beiseitestellen.

Zubereitung des Teigs
  1. Die Butter bei Zimmertemperatur mit dem Zucker und einer Prise Salz verarbeiten; Eier, Zitronenschale, Milch und zum Schluss das zuvor mit dem Backpulver gesiebte Mehl zugeben.
  2. Gut durchkneten, bis ein glatter Tag entsteht. Einen rechteckigen Teigballen formen, diesen in Frischhaltefolie einwickeln und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  3. Danach den Teig mit einem Nudelholz dünn und rechteckig ausrollen.
  4. Die zuvor zubereiteten Gubana-Bällchen darauflegen und mit einer weiteren Schicht Teig bedecken. Diese Schicht mit Eiweiß bestrichen. Mit einem Teigroller die Strucchi zuschneiden und die Ränder nacheinander verschließen.
  5. Das Öl erhitzen und die Strucchi etwa 8 - 10 Minuten frittieren, sobald das Öl die richtige Temperatur erreicht hat.
  6. Die Strucchi dabei oft wenden und darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden.

Noch ein Tipp
  • Ein Ravioliformer kann bei der Zubereitung hilfreich sein.
  • Eine spezielle Pfanne mit Frittiereinsatz erleichtert das Backen.

Mogn kropfen / Mohnkrapfen

Rezept von Matteo Romanin von der Bäckerei Dorfarpeck in Sappada

Ein altes Rezept aus der Tradition der deutschen Sprachinsel Plodn (ital.: Sappada), dessen Mohnfüllung perfekt zu dem Teig aus Maismehl und Sahne passt. Probieren Sie Matteos besondere Krapfenkombination aus der Bäckerei Dorfarpeck in Sappada.

Zutaten:
  • 4 Eier
  • 150 g Zucker
  • 5 g Salz
  • 2 g Vanillin
  • 10 g Backpulver
  • 250 ml Kochsahne
  • 50 g Rum
  • 600 g Mehl Type 0
  • 150 g feines Maismehl
  • Weißmehl zum Bestäuben der Arbeitsfläche

Für die Füllung
  • 100 g fein gemahlener Mohn
  • 20 g Puderzucker
  • 1 Ei
  • 10 g Rum

Zubereitung:
  1. Das Eigelb vom Eiweiß trennen.
  2. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen. 
  3. Alle anderen Zutaten für den Teig in eine große Schüssel geben und mit dem Eischnee vermengen, bis ein homogener, etwas klebriger Teig entstanden ist.
  4. Die Arbeitsfläche ausreichend mit Mehl bestäuben und den Teig mit einem Nudelholz vorsichtig auf 3/4 mm ausrollen.
  5. Kleine Mengen der Füllung in Abständen von 2 cm auf den Teig auftragen.
  6. Das Ganze mit einer weiteren, ebenso dicken Schicht Teig überlappen.
  7. Mit einem Rädchen Ravioli-förmige Taschen zuschneiden.
  8. In heißem Öl bei 180 Grad frittieren.  
  9. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen.

Noch ein Tipp
Alternativ kann auch Marmelade für die Füllung verwendet werden. Dabei empfehlen wir dickflüssige Preiselbeermarmelade, die einen minimalen Flüssigkeitsanteil aufweisen sollte, damit die kleinen Krapfen beim Backen nicht aufgehen.

Bujadnik

Rezept von foodblogger @Sara.dalmas

Der aus dem Resiatal stammende Bujadnik wird aus Mais- und Weizenmehl, Eiern, Zucker, Milch und Sahne zubereitet und mit getrockneten Feigen, Sultaninen, Walnüssen und Äpfeln verfeinert. Durch Hinzugeben von Kümmel erhält dieser Kuchen dann seinen unverwechselbaren Geschmack.
Die Geschichte des Bujadnik reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als er als an Festtagen in Wirsingblättern eingewickelt unter der Asche der Feuerstellen gebacken wurde.
Die Familien des Friaul haben alle ihr eigenes Rezept. Hier präsentieren wir Ihnen das  der Foodbloggerin @Sara.dalmas.

Zutaten
  • 2 Eier
  • 275 g Maismehl
  • 200 g Mehl
  • 250 g getrocknete Feigen
  • 200 g Sultaninen
  • 210 g Milch
  • 200 g dickflüssige Sahne
  • 150 g Zucker
  • 150 g Walnüsse
  • 2 Äpfel
  • 1 ½ Päckchen Backpulver
  • 1 Esslöffel Kümmel
  • Eine Prise Salz

Zubereitung
  1. Die Äpfel schälen, in Würfel schneiden und in einem Topf mit etwas Wasser weich kochen.
  2. In einer Schüssel die Eier und den Zucker mit einem Schneebesen verquirlen, bis eine glatte Masse entsteht. Nach und nach das Weiß- und Maismehl zugeben und immer wieder Milch unterrühren, um die Masse besser vermengen zu können. Abschließend die Sahne einrühren.
  3. Die Sultaninen in Wasser einweichen, die getrockneten Feigen in Stücke schneiden und die Walnüsse grob hacken.
  4. Die ausgedrückten Sultaninen, Feigen, Walnüsse, gekochten Äpfel, eine Prise Salz, den Kümmel und das Backpulver unterrühren.
  5. Alles gut vermengen und den Teig in eine Auflaufform oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. 
  6. Die Oberfläche glatt streichen und bei 180 °C etwa 40 Minuten backen.
  7. Den Bujadnik aus dem Ofen nehmen,  nach dem Abkühlen in 5x5 cm große Quadrate schneien und servieren.

Vledlan

Rezept von Antonella Petris vom Restaurant Pa' Krhaizar im Ortsteil Lateis in Sauris.


In Sauris/Zahre, einem kleinen Dorf in den Karnischen Alpen, bäckt man zur Faschingszeit traditionsgemäß  Vledlan (Krapfen mit Kräutern). Für die Zubereitung von Vledlan wird das klassische Rezept mit Grappa und getrockneten und gehackten aromatischen Kräutern, wie wilder Minze und Salbei, angereichert, die den Krapfen ein zartes und unverwechselbares Aroma verleihen. 

Zutaten
  • 200 g Mehl
  • 2 Teelöffel Hefe
  • 2 Eier ca.
  • 200 g Milch (die Menge Milch muss der Konsistenz des Teigs angepasst werden
  • die geriebene Schale von 1 Zitrone
  • der Saft von einer halben Zitrone
  • 4 Esslöffel Zucker
  • ein halbes Gläschen Grappa
  • getrocknete/r Salbei oder Minze
  • Staubzucker zum Garnieren

Zubereitung
  1. Eigelb und Eiweiß voneinander trennen; das Eiweiß steif schlagen; das Eigelb mit dem Zucker, dem Grappa und der Zitrone (Saft und Schale) schaumig schlagen.
  2. Die klein gehackten Kräuter sowie Mehl und Hefe zugeben (nach und nach einrühren) und schließlich die Milch unterrühren, wobei so viel Milch zugegeben werden soll, dass ein zäher Teig entsteht, der weder zu dick noch zu flüssig ist.
  3. it dem Löffel kleine Mengen Teig aufnehmen und in einer ausreichenden Menge heißem Öl goldbraun backen, dann mit Puderzucker bestreuen und servieren.