Cantina Bulfon

Das Weingut Bulfon in Valeriano (Provinz Pordenone) ist dafür bekannt, dass es vor mehr als einem halben Jahrhundert einige alte autochthone Friauler Rebsorten wiederentdeckt hat, die seit Jahrhunderten in den Ausläufern des westlichen Friauls in den Gemeinden Castelnovo del Friuli, Pinzano al Tagliamento und anderen Orten angebaut wurden.

Mit Leidenschaft und tatkräftiger Unterstützung seiner Frau Noemi und seiner Kinder Alberta und Lorenzo hat Emilio diese Rebsorten ins Leben zurückgeholt: Dank wissenschaftlicher Unterstützung seitens verschiedener Forschungszentren und -einrichtungen konnten sie nicht nur identifiziert, untersucht, ausgewählt und neu angepflanzt, sondern im Jahr 1992 auch in den Nationalen Sortenkatalog der Rebsorten aufgenommen werden, wobei sie im Zuge eines bürokratisch langwierigen Verfahrens die italienische Entsprechung für „geschützte geographische Angabe“ erhielten: Indicazione Geografica Protetta (IGP).

Für diese Arbeit wurde Emilio Bulfon 2010 auf der Weinmesse Vinitaly mit dem Cangrande-Preis des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forstpolitik ausgezeichnet: „Verdienstvoller Vertreter des italienischen Weinbaus, der einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des Weinbaus und zur Aufwertung der italienischen Önologie geleistet hat.“

Das in der Nähe des Flusses Tagliamento gelegene Weingut vertraut auf nachhaltige Anbaumethoden, da das hiesige Gebiet reich an biologischer Vielfalt sowie geschützten Pflanzen- und Tierarten ist. Alberta und Lorenzo setzen sich zudem dafür ein, nicht nur das reiche landschaftliche, sondern auch das kulturelle, historische und künstlerische Erbe der Region bekannt zu machen. Weintouristen können die Weinberge und den Weinkeller besichtigen und die autochthonen Weine verkosten, die hier im Weinberg mit viel Leidenschaft und Einsatz hergestellt werden.