Der Mittagskofel oder Jôf di Miezegnot (2087 m ü.M.) befindet sich im Herzen der Julischen Alpen, inmitten einer unberührten und zauberhaften Natur. An klaren Tagen bietet der Aufstieg heute die Möglichkeit, eine außergewöhnliche Aussicht auf die umliegenden Gipfel (ganz speziell auf den Nordhang des Montaschs (Jôf di Montasio)) zu genießen.
Aber ebenso wie der nahe Köpfach (Jôf di Somdogna) wurde auch dieser Berg während des Großen Kriegs von den italienischen Truppen besetzt und an seinen Hängen wurden verschiedene militärische Anlagen gebaut, die bis heute bestehen. Sie sind wertvolle Zeugnisse, die uns einen der überraschenden Aspekte des Großen Kriegs entdecken lassen: das Leben der Soldaten im Hochgebirge.
PANORAMA DES GIPFELS DES JOF DI MIEZEGNOT WÄHREND DES AUFSTIEGS
Ausgangspunkt des Rundgangs ist der Somdognasattel (Sella di Somdogna), der am Ende der Strada della Val Dogna erreicht wird. Hier parkt man den PKW und erreicht die Casera Somdogna, wo der CAI-Weg 609 beginnt. Der erste Abschnitt führt durch den Wald, der Saumpfad ist aber gut markiert und steigt gleichmäßig hoch bis zu einer Wiese, auf der rechts noch einige Grabsteine des ehemaligen Soldatenfriedhofs zu sehen sind.
Wenige Meter weiter erreicht man die Ruinen des Kriegsdorfes, einer außerordentlichen Reihe von Gebäuden auf 1890 Metern Höhe. Nach der Besichtigung dieser Ruinen steigt man weiter dem Wanderweg CAI 609 entlang hoch und gelangt an eine Geröllhalde in der Nähe des Gipfels. Hier geht man vorsichtig dieser Flanke entlang weiter, die zum Gipfel führt. Es wurde hier ein eisernes Kreuz aufgestellt und es sind verschiedene Gebäuderuinen, Stellungen und vor allem Reste von Beobachtungsposten zu sehen.
Der Rückweg erfolgt über denselben Weg oder längs des südöstlichen Grats (Wegweiser CAI 607 folgen). Man erreicht so den Costone Peceit wo weitere Reste von italienischen Befestigungen zu finden sind. Auf diesem Rückweg geht man auf einem Saumpfad, der die Stellungen mit dem Gipfel verband, weiter talwärts, bis zum Punkt, an dem der Weg auf den Nordhang des Gipfels führt. Anstatt weiterzugehen ist rechts eine Spur gut sichtbar, auf der man bequem zur Mulde zurückgelangt, in der sich das Kriegsdorf befindet, und von wo man gezwungenermaßen den Weg des Aufstiegs zurück geht.
ÜBERRESTE DER MILITÄRISCHEN SIEDLUNG VOM WEG ZUM GIPFEL AUS GESEHEN