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Antro - Pieve von San Giovanni d’Antro, ländliches Dorf und Höhle

[9.; 15.-17. Jh.]

In eine Felswand auf 348 m ü.d.M. eingebettet, erreicht man die Kirche über eine Steintreppe mit 144 Stufen. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1477, als der Baumeister Andre von Lach (Andrea da Skofja Loka) zusammen mit seinem Steinmetzkollegen Jacob eine die Einschrift auf der Gedenktafel am Schwellenbereich der Apsis signierte. Nach den Erdbeben von 1511-1513 erlitt die Pfarrei schwere Schäden und wurde zwischen 1547 und 1568 wieder aufgebaut und neu geweiht.
Die Kapelle befindet sich in der Höhle auf der rechten Seite und hat ein rechteckiges Langhaus, einen spitzbogigen Triumphbogen, einen polygonalen Chorraum mit einem Netzgratrippengewölbe sowie figürliche Schlusssteine, Kragsteine und Konsolen der Gewölbepfeiler der acht Bögen, die Hirten, Musiker und Bauern darstellen; das stammt wohl aus der Hand von Jacob. Auf einem Wappenschlussstein ist das Zeichen des Meisters Andrea zu sehen.
Der Holzaltar, der jetzt in der großen Höhle aufgestellt ist, ist das Werk von Jernei Vrtav (Bartolomeo Ortari) aus Karfreit, vielleicht der bedeutendste Schnitzer dieser slowenischen Schule, die Ende des 17. Jhs. im Gebiet von Cividale tätig war. Er zeigt Nischen mit den Heiligen Jakobus, Johannes dem Täufer und Stephanus; im Giebel die Krönung der Jungfrau zwischen dem Erzengel Gabriel und der Verkündigungsszene. Auf dem Altar der kleinen Kapelle steht eine Steinstatuette aus dem 17. Jh., die die Madonna mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß zwischen zwei Engeln darstellt.
 
ph. Stefania Gentili
ph. Stefania Gentili
ph. Stefania Gentili
ph. Stefania Gentili