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13 Februar 2017

Einfacher Bikejöring-Weg

13 Februar 2017
Carolina Venturini

Einfacher Bikejöring-Weg

Das Mittelfriaul befindet sich, wie schon der Name sagt, mitten in Friaul-Julisch Venetien. Eine seiner Besonderheiten liegt darin, dass es vorwiegend flache Panoramen bietet. Das Flachland ist ideal für viele Outdoor-Aktivitäten, mit und ohne Hund. Ich habe einen Alaskan Malamute, einen nordischen Schlittenhund. Es ist seine Schönheit, die mir dabei hilft, viele besondere Orte um mich herum zu entdecken. Dabei meine ich jene Art Orte, die ich ohne ihn nie als „besichtigungswert“ oder „lebenswert“ erachtet hätte.

Heute erzähle ich Ihnen von einem für Bikejöring-Anfänger geeigneten Weg. Es ist ein Feldweg, der sowohl für die typischen Zugtätigkeiten nordischer Hunde als auch für die athletische Vorbereitung des tschechoslowakischen Wolfhunds auf die 40 km mit dem Fahrrad geeignet ist.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund aus Palmanova – Mortegliano anfahren und nach Fagagna (oder San Daniele oder Cimano) müssen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihr Navi durch Basiliano (Ud) leitet. Die Straße führt Sie geradewegs zum Ziel und unmittelbar nach dem Wohngebiet beginnt links ein sehr kurzer Fahrradweg. Fahren Sie bis zur nächsten Ortschaft, Blessano, weiter.

Ausgangspunkt für Ihr Bikejöring (Zughundesport mit dem Fahrrad) ist der Friedhof von Blessano. Nicht dass er von besonderem touristischem Wert wäre, aber er verfügt über einen großen (unbewachten) Parkplatz und zwei Brunnen in seinem Innern. In diesem flachen Gebiet gibt es nämlich keine Bewässerungskanäle mit fließendem Wasser, aus denen ihr Hund relativ sicher trinken könnte. Für den Fall, dass Sie zu wenige Wasservorräte mithaben, ist es gut sich daran zu erinnern, dass in Friedhöfen immer sauberes, kühles und fließendes Wasser zu finden ist.

Der Schotterweg beginnt direkt beim Parkplatz. Sie können den vor Ihnen wählen, der geradewegs durch die Felder führt, oder den weiß bekiesten Weg zu Ihrer Linken, der, wenn Sie Lust haben, bis Vissandone führt. Wie aus der Karte ersichtlich, habe ich den linken Weg gewählt, um diese Strecke zu dokumentieren, aber nach ca. hundert Metern bin ich rechts abgebogen und auf dem Schotterweg durch die Felder gefahren. So, von nun an können Sie die typisch Friauler Landschaft und den einfachen Fahrradweg genießen und Ihrem Hund die Sleddog-Grundbefehle beibringen: rechts abbiegen, links abbiegen, anhalten, geradeaus.

Dieser erste, weniger als 1 Kilometer lange Abschnitt zeichnet sich durch einen leicht unebenen Boden aus. Nach Regenfällen könnten Sie hier schmutzige Hosen und schlammbedeckte Schuhe bekommen. Es ist aber der einzige Abschnitt, der an off-road erinnert. Allerdings ist er sehr einfach. Ihre Aufgabe wird sich darauf beschränken, Ihren Hund nach rechts leiten zu müssen. Vor ihnen liegen sodann die Friauler Berge und rechts von Ihnen beginnen Sie, ein dunkelrotes Haus mit Solarzellen auf dem Dach und schneeweiß umrahmten Fenstern zu sehen. Sie fahren an Getreidefeldern, Wiesen, brach liegenden Feldern und kleinen Wäldern vorbei. Nachdem Sie aber immer noch in der Nähe des Wohngebiets sind, müssen sie stets mit einem Runner oder frei laufenden Hunden rechnen. Aber es ist nur ein kurzer Abschnitt, den Sie mit dem Fahrrad sehr schnell hinter sich bringen. Wie Sie der Karte entnehmen können, handelt es sich um weitläufige Flächen mit vielen Feldwegen, Ringwegen und Pfaden, die in gepflügten oder gedüngerten Grundstücken enden.

Sie wissen, dass Sie sich der einzigen Straßenkreuzung nähern, wenn Sie eine smaragdgrüne Lichtung durchqueren. Nach Überqueren der Straße können Sie sich entspannen und die nächsten 10 km Schotterweg mit einigen spitzsteinigen Stellen nur in der Nähe der Straßenzufahrten genießen. Beim Weiterfahren wird der Weg jedoch zunehmend sandiger oder weicherdiger: Die Pfoten Ihres Hundes sind sicher. Jetzt haben sie freie Wahl. Biegen Sie sofort ab und fahren Sie auf dem Feldweg neben der asphaltierten Straße weiter, so können Sie ca. 3 km fahren, ohne abbiegen zu müssen. Die Sache hat jedoch einen Haken was die Steine auf dem Weg betrifft. Sie sind groß und scharf. Mercurio verletzte sich, glücklicherweise nicht schwer, an einem Pfotenballen, als ich nichtwissend beschloss, dort zu beginnen. Ich empfehle Ihnen also, nach der Straßenkreuzung geradeaus weiterzufahren und sich von ihrem Hund Richtung Norden ziehen zu lassen. Während er sich ausläuft, können Sie einige karge und wilde Zonen bewundern, in denen manchmal Hasen und Fasane Zuflucht nehmen. Auf gepflügten Feldern sind ganze Möwen-, Elstern- und Amselschwärme, einige Rotkehlchen und, im Frühjahr, Schwalben zu beobachten. Auch wenn Sie sich im Gebiet Mereto di Tomba befinden, sind Sie im Jagdreservat Basiliano. Wenn Sie auf irgendeiner Kreuzung nach rechts weiterfahren, erreichen Sie San Marco und die Fortsetzung der Felder in Richtung Martignacco. Nehmen Sie die nach links führenden Wege, so kommen Sie nach Pantianicco, Plasenci, San Vito. Sie können auf 2 km, 5 km und 10 km langen Rundwegen fahren, ohne den Feldweg zu verlassen. Es wird Ihnen nicht schwer fallen, sich zu orientieren, da es sich um ein klassisches Kardo- und Decumanussystem im Flachland mit ausgezeichneter Sicht in alle Richtungen handelt. Andere Tiere, die Ihnen hier begegnen können sind Enten (hie und da gibt es Sumpfland), Füchse, Rehe, Mäuse und Feldschlangen. Aber seien Sie unbesorgt. Es sind alles schüchterne Tiere, die sich kaum bemerkbar machen werden. Meist zeugen nur Spuren davon, dass auch sie nicht lange davor hier vorbeigekommen sind, darunter: Abdrücke in Pfützen, Haarbüschel in Büschen, Federn auf dem Weg, Exkremente und alles andere, was von Kennern als Passage wilder Fauna erkannt wird. Dieser Weg ist einfach und für Sie geeignet, wenn:
  • Sie ein Neuling in der Mushing- und Sleddog-Welt sind;
  • Sie weitreichende Sicht benötigen, um Ihren Zughund zu führen;
  • Sie einen sicheren Weg benötigen, um mit Ihrem Hund zu binden und Empathie zu schaffen;
  • Sie von Zeit zu Zeit anhalten wollen, um Fotos von Wildpflanzen, Feldblumen und Greifvögel zu machen; Wenn Sie Ihren Hund frei laufen lassen wollen, ohne Probleme mit anderen Hunden, Hasen und Fasanen befürchten zu müssen.
 
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Carolina Venturini

Ich begann als Blogger, wurde Redakteurin und entwickelte mich dann zur Beraterin der digitalen Kommunikation for-Profit, non-Profit und für Freiberufler. Dies nach einer entsprechenden Ausbildung und Praxiserfahrung. Ich bin die menschliche Mama von Mercurio, einem Alaskan Malamute und unser Blog wurde mein Sprungbrett für das Projekt Wolf Eyes Inside. Als gebürtige Friaulerin, aber im Herzen Weltbürgerin, werde ich über Outdoor-Erfahrungen mit Hunden sprechen, die sportliche Betätigung in der Natur lieben.

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