In der Nähe des Gipfels des Köpfachs sind ebenfalls zahlreiche wichtige Zeugnisse der Militärbefestigungen des Großen Kriegs vorhanden. Davon sind einige trotz Vernachlässigung und Witterung noch ziemlich gut erhalten und erlauben eine gute Übersicht über ihre Funktionen im militärischen Hochgebirgsleben.
Eines der interessantesten Zeugnisse ist zweifellos das heutige Ricovero Köpfach. Es handelt sich um ein kleines Gebäude, das heute 2 - 3 Personen Schutz bietet, das aber während des Großen Kriegs die Funktion eines Beobachtungspostens hatte. Von den kleinen Fenstern aus kann man die Berge im Osten, die Nordflanke des Montasch und das darunter liegende Tal Val Saisera, das damals die Grenze zum österreichisch-ungarischen Reich darstellte, gut beobachten. Sowohl die Außenseite wie auch der innere Bereich sind perfekt erhalten: vor dem Eintreten kann man die Schutzmäuerchen und eine Treppe erkennen, die aufs Dach des Beobachtungspostens führte, während im Innern etwas Hausrat, ein kleiner Holzofen und ein Heft für Unterschriften bereit liegen.
Besonders interessant ist das große Fries mit zwei gekreuzten Geschützen, den Symbolen der Gebirgsartillerie, und einem Bild mit dem Profil der umliegenden Berge aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.