Nachdem man einige italienische Unterstände und Stellungen (auf dem Wanderweg CAI 401) hinter sich gelassen hat, gelangt man in die Nähe des Gipfels, wo sofort das bedeutende italienische Bauwerk des "Trincerone" auffällt. Es handelt sich um ein langes Verteidigungssystem aus Beton, das ursprünglich während der Zeit, als Italien neutral war, von den österreichischen Abteilungen erstellt wurde. Die Oberbefehlshaber verstärkten vorsorglich ihr Verteidigungssystem, indem sie den Kleinen Pal, den Großen Pal und den Creta di Collinetta (westlich des Passes) besetzten.
In dieser Richtung wurde ein robuster, zum Teil gedeckter, befestigter Schützengraben vorgesehen, der von einem Netz von Verbindungen und von Kavernen mit Maschinengewehren und Schützengrabenkanonen geschützt wurde und mit der Verteidigungslinie des Großen Pal verbunden war. Sofort nach Bekanntmachung der Kriegserklärung besetzte das italienische Heer den Kleinen Pal und den Großen Pal, und nahm damit auch den "Trincerone" in Besitz.
Die 272. Gebirgsjägerkompagnie des Bataillons Tagliamento (die den Kleinen Pal besetzte) erlebte in der Nacht vom 26. März 1916 den bedeutendsten Angriff der österreichischen Feldjäger, die einen heftigen Schneesturm ausnützten. Am Morgen danach wurde das Wetter besser und am Nachmittag, nachdem Verstärkungen eingetroffen waren, organisierten die italienischen Truppen den Gegenangriff. Bei diesen Kämpfen verloren sowohl die österreichisch-ungarischen Truppen wie auch das italienische Heer sehr viele Männer.