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Der Ausbruch des Kriegs in Europa

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Die Kriegserklärung an Serbien ließ die anderen europäischen Staaten nicht kalt. In den Jahren des 19. Jahrhunderts wurden Allianzen zwischen einigen Staaten gebildet, die sich verpflichteten, bei einem Angriff den befreundeten Staat zu verteidigen. Dabei handelte es sich um die Tripelentante (Triplice Intesa) (aus dem russischen Zarenreich, Frankreich und Großbritannien) und den Dreibund (Triplice Alleanza) (Kaiserreich Österreich-Ungarn, Deutschland und das Königreich Italien).
Auf diese folgten andere, die auf dem Schachbrett der europäischen Mächte als unbedeutender angesehen wurden. Eine sah jedoch ein Abkommen zwischen Serbien und Russland vor, das nach dem österreichisch-ungarischen Ultimatum als erstes handelte. Zar Nikolaus II hielt die Absprachen ein, machte am 31. Juli seine Truppen zur Hilfe von Serbien mobil und war wie viele andere Statisten und Soldaten jener Zeit davon überzeugt, dass dieser weitere Krieg schnell beendet wäre und auf den Balkan beschränkt bliebe.

Diese Entscheidung löste die Reaktion des benachbarten Deutschlands aus, das am Tag darauf (1. August 1914) seinerseits Russland den Krieg erklärte. Dies ließ Frankreich nicht unberührt und unter Einhaltung der Vereinbarungen der Entente (Intesa) schlug es sich auf die Seite des russischen Verbündeten und erfuhr somit die deutsche Kriegserklärung (3. August). Der Beschluss von Deutschland, Frankreich über den Einfall in Belgien (das sich als neutral erklärt hatte) anzugreifen, führte auch zur Einbeziehung von Großbritannien, das gegen Berlin ins Feld zog. Zwei Tage später war Österreich-Ungarn an der Reihe, das zuerst den Konflikt mit Russland offiziell bestätigte und anschließend, am 11. und 12. August, die französische und englische Kriegserklärung erhielt.

Ohne sich dessen bewusst zu sein, befand sich Europa im Laufe von zwei Wochen in einen gigantischen Krieg verwickelt. Die Schnelligkeit der Kommunikationen im Vergleich zur Vergangenheit (dank der neuesten Erfindungen der Telegramme, Telefone und Pressemitteilungen) löste diese schnelle Kettenreaktion aus. Vielen Statisten und Diplomaten gelang es nicht, die Emotionen zu kontrollieren und die warmen Reaktionen überwogen jene überdachten. Die Armeen setzten sich schnell in Bewegung, der Große Krieg hatte begonnen.
 
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