Der Schützengraben des Wolayer Passes ist ohne Zweifel das bedeutendste Zeugnis aus dem Großen Krieg. Es handelt sich um eine lange befestigte Linie, die vom Felsgrat des Seekopfs bis zu demjenigen der Hohen Warte führt und erbaut wurde, um den Durchgang ins italienische Gebiet zu versperren. Darin hat man eine gute Übersicht über den ganzen Wolayersee (der sich circa zwanzig Meter tiefer befindet) und man erahnt, wie wichtig dieser Punkt aus strategischer Hinsicht gewesen sein muss.
Der Wanderweg CAI 144 führt genau in die Mitte des Schützengrabens und lässt somit die Wahl frei, ob man den Besuch nach rechts oder nach links beginnen will. Links haben die Freiwilligen die Anlage so wieder aufgebaut, wie sie in der Vergangenheit war; mit einer beachtlichen Tiefe (mehr als eineinhalb Meter) und einem Verlauf, der zuerst entschieden zum See hinunter absteigt und dann längs der Wand des Seekopfs wieder aufsteigt. In der Nähe eines Felsgrats sieht man einen Wachtposten, während sich wenige Meter weiter vorn die Öffnung des Tunnels befindet, der als Stellung für 32mm-Geschütze verwendet wurde.
Rechts hingegen ist der erste Teil des Schützengrabens nicht in den Fels gehauen, sondern wird durch eine Mauer mit verschiedenen Schießscharten geschützt. Nach wenigen Metern beginnt der Boden, der zuerst eben war, abzusteigen, und es öffnet sich ein kleiner Raum, der vor Kurzem restauriert und mit einem Kreuz und einem kleinen Altar für religiöse Feiern versehen wurde. Danach senkt sich der Schützengraben noch tiefer ab und es öffnen sich einige Tunnels, wie diejenigen, die für die Stellungen einer Maschinenpistole und eines 42 mm-Geschützes verwendet wurden. Von dieser Seite kann man außerdem der ganzen Länge nach mehrere Meter von Stacheldraht sehen, der aus dem Großen Krieg stammen.