loader
showreel1

Schützengraben Joffre und Grotta Vergine

Mehr lesen
Der dritte Bereich des Museums betrifft den Schützengraben Joffre und die sogenannte Jungfrauengrotte (Grotta Vergine), die sich westlich der beiden ersten Bereiche befinden. Im Unterschied zu den anderen beiden Höhenpunkten war dieser Abschnitt des Karsts schon seit Juni 1915 unter italienischer Kontrolle, als es dem Bataillon Messina gelang, nach Monfalcone einzudringen, ohne auf Widerstand des habsburgischen Heers zu treffen.
Als sich dieses um einige hundert Meter auf die Stellungen der Höhenpunkte 121 und 85 zurückzog, begannen die Italiener mit dem Bau eines Schützengrabensystems, um die Eisenbahnstation der Stadt mit dem Höhenpunkt 98 zu verbinden. Auf diese Art hätte der Schützengraben die Straße und eventuelle gegnerische Angriffe im Falle eines Durchbruchs versperrt. Wie auch heute noch gesehen werden kann wurde der Durchgang zwischen den Felsen später noch verstärkt und ist in gutem Zustand erhalten. Er wurde dem General Joseph Joffre gewidmet, der bis zur tragischen Schlacht von Verdun (1916) dem französischen Heer vorstand.

Während den Ausgrabungen des Schützengrabens wurde wenige hundert Meter neben dem Bahnhof eine große unterirdische Grotte entdeckt, die keine Öffnung und keinen Zugang aufweist. Diese zufällige Entdeckung erlaubte es den italienischen Truppen, einen optimalen Schutzraum gegen die Kanonenschüsse der Gegner zu schaffen. Wegen der Art der Entdeckung wurde die Grotte "Jungfrau" genannt und für den Bau von untereinander verbundenen Holzbaracken optimiert. Der Haupteingang wurde mit in den Fels gehauenen Stufen ausgestattet und zur Sicherheit wurde ein zweiter Eingang, ebenfalls innerhalb des Schützengrabens ausgehoben.

Über dem Eingang der Grotte ist ein zum Teil beschädigtes Schild erkennbar, und eine weibliche Figur, die in einer Hand einen Palmwedel hält. Leider ist nicht die gesamte Inschrift auf dem Schild sichtbar, sondern nur der Satz "diese Jungfrauenhöhle sah zum ersten Mal das Licht". Außerdem befindet sich in demselben Schützengraben eine zweite Grotte, genannt "der Abendseegler" oder "der Fledermäuse", die schon zu Beginn des Konflikts vom österreichisch-ungarischen Heer benützt wurde. Die beiden Höhlen waren von großer Bedeutung, weil sie in der Lage waren, circa 500 Soldaten Schutz zu gewähren.
 
2010 - 2025 © Itinerari della Grande Guerra - Un viaggio nella storia - admin powered by IKON