San Canzian d'Isonzo
Das alte Vicus Cantianum hatte eine gewisse Bedeutung in der Römerzeit, wie die zahlreichen archäologischen Fundstücke und die Mosaikfußböden bezeugen, die in den letzten Jahren bei den Ausgrabungen gefunden wurden.
An der Via Gemina gelegen, einer Römerstraße, die von Aquileia nach Triest führte, entwickelte sich San Canzian wahrscheinlich rund um das 4.-5. Jahrhundert nach Christus.
So wurden während der Ausgrabungen zahlreiche Materialien aus frühchristlicher Zeit aufgefunden, die vom Vorhandensein einer regen christlichen Gemeinschaft zeugen. Im Ortsteil "ad aquas gradatas" (der heute Le Grodate heißt), wurden während der diokletianischen Verfolgungen 303 die Geschwister Canzio, Canziano und Canzianilla gemartert, deren Überreste in einer Nekropole an der Via Gemina beigesetzt waren und von denen wohl der Name des Dorfes kommt.
Die ganze Gegend wurde 452 von den Hunnen verwüstet und kam später unter die Langobarden.
San Canzian war Besitz der Patriarchen bis 1420, danach kam es zu Venedig bis 1797, als alle Gebiete der Serenissima an Österreich fielen, bis zum Krieg von 1915-18.
Eine Besichtigung verdient das Antiquarium Cantianense, neben der Pfarrkirche von San Canzian d'Isonzo, das frühchristliche Mosaiken zeigt und Reste von römischen und frühchristlichen Grabmälern.
Von besonderem Interesse sind die Mosaiken der alten Basilika (4, Jahrhundert n.Chr.), die auf dem Grab der SS. Canziani errichtet wurde. Es gibt auch Statuen und Männerköpfe, eine Inschrift in Marmor, die das Grab von S. Proto anzeigt, und andere kleine Gegenstände wie zum Beispiel Münzen, Ohrringe und Stücke von Dachziegeln. Die Gräber der drei Märtyrergeschwister Canziani sind das Ziel von Pilgerfahrten.